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Fit für die Facharbeit. Ein neuer Kurs im Angebot der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln
In dem Aufsatz, der in der Zeitschrift ProLibris (Heft 2/2008) erschienen ist, wird die Entwicklung eines neuen Schülerkurses an der USB Köln beschrieben - von der Konzipierung über die Vorbereitung und die Durchführung bis hin zur Evaluation. Um eine konzentrierte und effektive Planung durchführen zu können, wurde das "Projekt zur Förderung von Informationskompetenz für Oberstufenschüler" im Frühjahr 2007 ins Leben gerufen. Dieser Kurs ist speziell auf Schülerinnen und Schüler zugeschnitten, die in der Jahrgangsstufe 12 die Facharbeit schreiben. Auf ca. 10-15 Seiten sollen die Schülerinnen und Schüler ein individuelles Thema abhandeln, etwa einer Seminararbeit an der Universität entsprechend. Es gilt, Informationsbedarf zu erkennen, kompetent und effizient zu recherchieren und das richtige herauszufiltern und in die eigene Arbeit bedarfsgerecht zu integrieren. Daran anknüpfend ergibt sich eine gute Gelegenheit, den Schülerinnen und Schülern eine große wissenschaftliche Bibliothek zu zeigen und auf die formale und sachliche Literaturrecherche einzugehen. Das Neue an dem Kurs ist, dass die Schülerinnen und Schüler entsprechend des Prinzips der "learning library" zunächst ohne vorherige Erklärungen im Online-Katalog der USB Köln recherchieren und dann feststellen, dass Erklärungen nötig sind, um effektiv bessere Ergebnisse zu erzielen. Die Erläuterungen zu den Recherchetechniken und zum Online-Katalog der USB erfolgen also erst nach der selbständigen Suche. Dadurch wird ein größeres Interesse und höhere Konzentration bei den Teilnehmern erreicht. Im Anschluss an die Recherche findet ein Rundgang durch die Bibliothek statt, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit haben, die recherchierten Bücher auch am Standort zu finden und in die Hand zu nehmen. Die Schülerinnen und Schüler lernen die Räume kennen und erhalten Erklärungen zu den Ausleihmodalitäten. Der Kurs dauert 90 Minuten und wird von zwei Diplom-Bibliothekarinnen durchgeführt. Ergänzend zur Beschreibung des Kurses werden die Erfahrungen eines Lehrers mit der Vermittlung von Informationskompetenz dargestellt, und in einem Interview sind die Meinungen einer Lehrerin und einiger Schüler zu dem Kurs "Fit für die Facharbeit" abgedruckt
Verfassungsrechtliche Grenzen der europäischen Integration
Der europäische Integrationsweg hat mit dem Vertrag von Lissabon seinen bisherigen Höhepunkt erfahren. Doch das Ringen um ein Verfassungsvertragswerk, das von der ersten Ratifizierung des gescheiterten Vertrags über eine Verfassung für Europa (VVE) im November 2004 bis hin zur gerichtlich erzwungenen Unterschrift des tschechischen Präsidenten Václav Klaus im November 2009 fünf Jahre in Anspruch nahm, hinterlässt Zweifel an einer möglichen weiteren Vertiefung der europäischen Integration. Diese Arbeit hat sich das Ziel gesetzt, aus dem Blickwinkel der eindrücklichen konstitutionellen Divergenz in den einzelnen Mitgliedstaaten die verfassungsrechtlichen Hintergründe, Hürden und Hindernisse der Integrationsfähigkeit darzustellen, aber auch die Möglichkeiten aufzuzeigen, die den nationalen Verfassungsgerichten in den einzelnen Mitgliedstaaten eröffnet werden, auf die Gestaltung der europäischen Integration Einfluss zu nehmen.
Vor diesem Hintergrund wird die Arbeit von folgenden Thesen getragen:
1. Die nationalen Verfassungen der Mitgliedstaaten sind durch ihre jeweilige Souveränitätsgeschichte bedingt.
2. Der Fortgang der europäischen Integration hängt stark von den nationalen Verfassungen und damit von der Souveränitätsgeschichte der Mitgliedstaaten ab und ist nur im Rahmen der jeweiligen nationalen Verfassungsstrukturen möglich.
3. Die divergierenden Anforderungen und systemimmanenten Integrationshemmnisse der nationalen Verfassungen führen zu verfassungsrechtlichen Hürden und Schranken im Rahmen der europäischen Integration.
4. Die nationalen Verfassungsgerichte können im Rahmen ihrer nationalen Kompetenzen zu gewichtigen Vetospielern in Bezug auf die europäische Integration werden.
5. Je fortgeschrittener die europäische Integration sein wird, desto eindeutiger werden die Eingriffe in die Souveränität und damit in die Verfassungen der Mitgliedstaaten und desto gewichtiger wird die Rolle der entscheidungsberufenen nationalen Verfassungs¬gerichte als Vetospieler im Rahmen der Europäischen Integration sein.
Im ersten Teil wird die Verfassungsgeschichte in Europa als Geschichte der Souveränität der einzelnen Staaten dargestellt. Es werden Unterschiede und Gemeinsamkeiten in der jeweiligen nationalen Verfassungskultur herausgearbeitet, um die aktuellen Verfassungskonzeptionen verständlich zu machen.
Im zweiten Teil werden exemplarisch die unterschiedlichen Voraussetzungen und Schutzmechanismen aufgezeigt, welche die jeweiligen Verfassungen zur Sicherung ihrer Kompetenzen vorsehen. Hier geht es va um die Frage, inwiefern nationale Verfassungen überhaupt eine Integration zulassen, bzw an welche verfassungsrechtlichen Grenzen die fortschreitende Integration stoßen kann. Daran anschließend werden die unterschiedlichen Sichtweisen der Mitgliedstaaten auf das EU-Recht dargestellt, um daraus Schlussfolgerungen auf die Integrationsgesetzgebung der Länder ziehen zu können. Schließlich werden anhand der Systeme nationaler Verfassungsgerichtsbarkeit die divergierenden nationalen Möglichkeiten einer gerichtlichen Geltendmachung von möglichen Verfassungsverstößen dargestellt, um die Haltungen der Höchstgerichte in Bezug auf die Vorrangdebatte zu verstehen.
Im dritten Teil wird mit Bezug auf den gescheiterten VVE und auf den in Kraft getretenen Vertrag von Lissabon anhand der Rechtsprechung der höchsten nationalen Gerichte Spaniens, Deutschlands und der Tschechischen Republik die aktuelle Diskussion zum Verhältnis von nationalem Recht und Unionsrecht dargestellt.
Durch die Erläuterung der Souveränitätsgeschichte der Staaten der EU in ihrer heutigen Form, durch die Darstellung einer eindrücklichen Divergenz in den Verfassungsstrukturen der Mitgliedstaaten im Rahmen eines Vergleichs dieser Verfassungsstrukturen – in bewusst exemplarischer Weise – und schließlich durch die Darstellung der nationalen Verfassungsrechtsprechung dreier ausgewählter Mitgliedstaaten mit aktuellstem Bezug, wird anhand der oben dargestellten fünf Thesen einerseits die unterschiedliche konzeptionelle Sicht- und Vorgehensweise der einzelnen Staaten in Bezug auf die europäische Integration verdeutlicht, andererseits wird ein Erklärungsversuch unternommen, warum einzelne EU-Mitgliedstaaten im Rahmen ihrer Integrationsrechtsprechung eine hervorgehobene Stellung einnehmen können und diese auch einnehmen.
In einer abschließenden Betrachtung wird am Ende der Arbeit auf Grundlage der dargestellten Erwägungen auch die Frage beantwortet, ob der zu beschreitende Integrationsweg politisch getragen ist oder primär verfassungsrechtlichen Vorgaben folgt.The European path of integration has experienced its present peak with the Treaty of Lisbon. The struggle for a constitutional agreement took five years from the first ratification of the failed Treaty establishing a Constitution for Europe (TCE) in November 2004 to the judicially forced signature of the Czech president Václav Klaus in November 2009 of the Treaty of Lisbon. The challenging process of signing the agreement leaves doubts about a possible and further deepening of European integration. This paper aims at explaining both, the constitutional setting, hurdles and obstacles of the ability to integrate from the perspective of meaningful constitutional divergences between Member States and the demonstration of possibilities for the national constitutional courts in the Member States to exert influence on the design of European integration.
Against this background, the paper is supported by the following theses:
1. The national constitutions of the Member States are conditioned by their respective history of sovereignty.
2. The progress of European integration intensely depends on the national constitutions, and thus on the history of sovereignty of the Member States and is only possible within the respective national constitutional structures.
3. Internal integration obstructions and divergent requirements in national constitutions lead to constitutional obstacles and barriers within European integration.
4. Within their national competence the national constitutional courts can become important veto players with regard to European integration.
5. In the course of the further European integration, the sovereignty and thus the constitutions of the Member States will be affected more severely and therewith the role of national constitutional courts as veto players in the context of European integration will become more important.
In the first part Europe’s constitutional history is described as the history of sovereignty of the individual states. Differences and similarities in the respective national constitutional culture are being identified in order to explain the current concepts of constitutions.
The second part exemplarily shows the respective constitutions’ different requirements and safeguards in order to secure their authority. This mainly concerns the question of whether or not and to what extent national constitutions allow integration at all and which constitutional limits can be encountered by an advancing integration. Subsequently, the different views of the Member States on EU law are being presented to draw conclusions on the countries’ integration legislation. Finally and in order to understand the attitudes of the highest courts on the primacy debate the divergent national possibilities of a judicial enforcement of possible constitutional violations are being explained on the basis of national constitutional jurisdiction.
Taking into view the case-law of the highest national courts of Spain, Germany and the Czech Republic and considering the failed TCE as well as the Lisbon Treaty being in effect the third part explains the current debate on the relationship between national and EU law.
By explaining the history of sovereignty of the EU Member States in its current form, by presenting a meaningful divergence in the constitutional structures of Member States in a comparison of these constitutional structures – in a deliberately exemplary way –, and finally by showing the latest national constitutional jurisdiction of three selected Member States two achievements are accomplished: on the one hand, the different conceptual views and approaches of the individual states on European integration are being clarified on the basis of the five theses presented above. On the other hand an approach is made as to why certain EU Member States are able to have and in fact do assume an emphasized position within their integration jurisdiction.
In a final viewing that is based on the foregoing considerations, the question is answered as to whether the path of integration is of political nature or primarily follows conditions under constitutional law
The Underlying Cognitive Processes of Thin Slices Judgments on Teaching Quality
Thin slices ratings (i.e., ratings based on first impressions) have yielded intriguingly accurate results in various domains. Among other, researcher have applied the thin slices technique to assess instructional quality, showing that teacher-student interactions can be reliably inferred by just very short snippets of classroom instruction. The accuracy of thin slices ratings is often explained by dual process theories of social cognition, whereby System 1 refers to an intuitive and fast way of processing, while System 2 denotes a more reflective and analytical way of processing. System 1 is considered the cognitive foundation of thin slices ratings. The central aim of the present study was to understand the underlying cognitive processes shaping the impression formation of thin slices raters of teaching quality. Therefore, an unconventional and innovative research design was required to gain insights into the cognitive “black box” of thin slices raters by examining their verbal data. In an exploratory mixed method research design, we set up Cognitive Laboratories with two different rating situations. In a thin slices rating situation, participants rated instructional quality based on short classroom videos (30 seconds). Participants in a long-video rating situation rated instructional quality based on longer classroom videos (10 minutes). We collected, coded and statistically analyzed participants’ verbal reports regarding their rating processes. The findings suggest that thin slices ratings evolve primarily based on typical processes of System 1 and not on those of System 2. For instance, thin slices ratings are associative and tend to be rather negative than positive. Moreover, an initially formed impression tends to remain stable and is resistant to alteration. Ratings of instructional quality based on longer videos rely on both cognitive systems, with System 2 possibly modifying an initial judgment. Thus, our study does not only explain the cognitive processes under-lying the thin slices ratings, but additionally provides valuable insights into the processes occurring in conventional rating settings
Kurs "Fit für die Facharbeit" kommt gut an
In der Universitaets- und Stadtbibliothek Koeln wird seit 2007 ein Schuelerkurs zur Vermittlung von Informationskompetenz angeboten. Der Kurs "Fit fuer die Facharbeit" soll die SchuelerInnen befaehigen, Literatur zu ihrem Thema zu suchen und Buecher in der USB Koeln auszuleihen. Darueber hinaus soll auch grundsaetzlich Verstaendnis für die vielfältigen Moeglichkeiten im Bereich der Nutzung von Bibliotheken gezeigt werden. Der Artikel beinhaltet eine kurze Beschreibung des Kurses und fasst die Ergebnisse einer Evaluation, die im Sommer 2010 durchgefuehrt wurde, zusammen. Nachdem der Kurs drei Jahre fast unveraendert angeboten wurde und bei den Lehrern positive Resonanz gefunden hatte, stellte sich die Frage, wie die SchuelerInnen selbst den Kurs nach Beendigung ihrer Facharbeit beurteilen. Von den Kursteilnehmern/innen des Zeitraums 2009 - 2010 wurden Fragen zur Zufriedenheit, zum Verstaendnis, zum Bedarf und zum Nutzen des Kurses beantwortet. Die Urteile waren überwiegend positiv. Anregungen und Verbesserungsvorschlaege werden bei der weiteren Konzeption des Kurses beruecksichtigt
Prävalenz arterieller Verschlusserkrankungen und Atherosklerose peripherer und zerebraler Gefäße bei Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler
9 von 1000 Neugeborenen kommen mit einem angeborenen Herzfehler zur Welt. Dank des medizinischen Fortschritts erreichen inzwischen über 90% das Erwachsenenalter. Damit steht diese vulnerable Gruppe nun mit steigendem Alter zusätzlichen kardiovaskulären Risikofaktoren gegenüber. Ziel der Studie war, an einem breiten Kollektiv Erwachsener mit angeborenem Herzfehler (EMAH) die Prävalenz peripherer und cerebraler arterieller Verschlusskrankheiten (pAVK und cAVK) und Atherosklerose zu untersuchen.
Patient:innen und Methode: 108 EMAH- Patient:innen (40.6 ± 15.0 Jahre, 50.0 % männlich) und 22 Kontrollproband:innen (39.3 ± 16.6 Jahre, 40.9 % männlich) wurden in die prospektive Beobachtungsstudie eingeschlossen. Die Herzfehler wurden in vier verschieden Gruppe unterteilt: Shunt Läsionen (n = 26), links-obstruktive Läsionen (n =29), rechtsseitige Läsionen (n = 26) und komplexe Läsionen (n = 27). Nach Durchführung von standardisierten Interviews und Blutentnahmen erfolgten Farbdopplersonographische Untersuchungen der Hals- und peripheren Gefäße, Strain- Analysen der Carotiden, ABI-Messungen sowie Strain Gauge arterielle Reservemessungen (SGAR) an den Unteren Extremitäten.
Ergebnisse: In der Farbduplexsonographie zeigten sich in 18,4 % der EMAH eine pAVK, ein signifikanter Unterschied zu den Kontrollen (15,8 %, p = 0,20) ergab sich nicht. Alle Befunde entsprachen bei fehlender Symptomatik Fontaine I. 21 % der EMAH wiesen eine subklinische Kalzifizierung der Arteria carotis auf, während in der Kontrollgruppe in 18,2 % (p= 0,82) Veränderungen gefunden wurden. Auch hier ergaben sich keine signifikanten Unterschiede. In den Analysen des radialen Strains ergaben sich keine Unterschiede, weder im Vergleich zwischen EMAH- und Kontrollkollektiv, noch im Vergleich der einzelnen EMAH-Subgruppen untereinander. Bei den zirkumferentiellen Strains zeigten sich jedoch signifikante Unterschiede zwischen den EMAH-Untergruppen (p = 0,046), wobei allerdings bei keiner der EMAH-Untergruppen ein signifikanter Unterschied im Vergleich zur Kontrollgruppe bestand. 7,8 % (n = 8) der EMAH zeigten pathologisch niedrige ABI-Werte, in Kontrollgruppe (0,0 %, n = 0). Hierbei zeigten sich signifikante Unterschiede im Vergleich der Untergruppen mit den Kontrollen (p 0,05). Die arterielle Ruhedurchblutung war bei 34,6 % der EMAH reduziert und bei 9,5 % der Kontrollen (p
Zusammenfassung: Insgesamt zeigte sich eine ähnliche Prävalenz von pAVK und cAVK bei Erwachsenen mit angeborenem Herzfehler im Vergleich zu den gesunden Kontrollen
Informationskompetenz an der USB Köln - aller Anfang ist schwer
Erfahrungsbericht über den Aufbau des Schulungsprogramms zur Informationskompetenz in der USB Köln (1996- 2006) und über die Bemühungen, Lehrveranstaltungen in den Bachelor-/Masterstudiengängen der Universität Köln zu verankern
Standortbroschüre Kranoldkiez
STANDORTBROSCHÜRE KRANOLDKIEZ
Standortbroschüre Kranoldkiez / Slapa, Sabine (Rights reserved) ( -
Was tun? Perspektiven für eine Unterrichtsqualitätsforschung der Zukunft
Die Unterrichtsqualitätsforschung hat in den vergangenen Jahrzehnten viel zum Verständnis der Merkmale beitragen, die einen qualitätsvollen Unterricht auszeichnen. Sie hat einflussreiche Modelle hervorgebracht, die eine gemeinsame Grundlage für die Erforschung des Unterrichts bereitstellen. Gleichzeitig bringen gesellschaftliche Veränderungsprozesse eine Neuorientierung des schulischen Unterrichts mit sich, und es lässt sich fragen, ob die Unterrichtsqualitätsforschung mit ihren bisherigen Ansätzen in der Lage ist, in Zukunft zum Gelingen von Unterricht beizutragen. Im Rahmen einer Zukunftswerkstatt hat das Leibniz-Netzwerk Unterrichtsforschung daher einen längerfristig angelegten Prozess gestartet, um sich mit dem Unterricht der Zukunft zu beschäftigen und zu versuchen, drängende Fragen und Handlungsfelder für die Unterrichtsqualitätsforschung zu identifizieren. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse dieses initialen Austauschs dar. Zudem wird ein Einblick in die gegenwärtige Arbeit im Netzwerk gegeben, die aufbauend auf den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt eine Weiterentwicklung der Unterrichtsqualitätsforschung anstrebt
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