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Caveolin-1 is a risk factor for postsurgery metastasis in preclinical melanoma models
Melanomas are highly lethal skin tumours that are frequently treated by surgical resection. However, the efficacy of such procedures is often limited by tumour recurrence and metastasis. Caveolin-1 (CAV1) has been attributed roles as a tumour suppressor, although in late-stage tumours, its presence is associated with enhanced metastasis. The expression of this protein in human melanoma development and particularly how the presence of CAV1 affects metastasis after surgery has not been defined. CAV1 expression in human melanocytes and melanomas increases with disease progression and is highest in metastatic melanomas. The effect of increased CAV1 expression can then be evaluated using B16F10 murine melanoma cells injected into syngenic immunocompetent C57BL/6 mice or human A375 melanoma cells injected into immunodeficient B6Rag1−/− mice. Augmented CAV1 expression suppresses tumour formation upon a subcutaneous injection, but enhances lung metastasis of cells injected into the tail vein in both models. A procedure was initially developed using B16F10 melanoma cells in C57BL/6 mice to mimic better the situation in patients undergoing surgery. Subcutaneous tumours of a defined size were removed surgically and local tumour recurrence and lung metastasis were evaluated after another 14 days. In this postsurgery setting, CAV1 presence in B16F10 melanomas favoured metastasis to the lung, although tumour suppression at the initial site was still evident. Similar results were obtained when evaluating A375 cells in B6Rag1−/− mice. These results implicate CAV1 expression in melanomas as a marker of poor prognosis for patients undergoing surgery as CAV1 expression promotes experimental lung metastasis in two different preclinical models
Begleitung von Eltern eines unerwartet sterbenden Kindes durch Pflegefachkräfte auf einer pädiatrischen Intensivstation
Problemstellung: Die Begleitung von Eltern, deren Kind unerwartet auf einer pädiatrischen Intensivstation verstirbt, stellt für Pflegefachkräfte eine enorme Herausforderung dar. Zudem wirkt sich die adäquate Unterstützung der Eltern in der Sterbephase ihres Kindes auf die nachfolgende elterliche Trauerreaktion aus. Die kurze Zeitspanne der Begleitung und der Bedarf, den Eltern gerecht zu werden, benötigt Sicherheit und Handlungsmöglichkeiten, um Pflegefachkräfte auf Akutsituationen vorzubereiten.
Fragestellung: Durch die Problemstellung ergibt sich folgende Fragestellung: „Wie können Pflegefachkräfte Eltern begleiten, wenn ihr Kind unerwartet auf einer pädiatrischen Intensivstation verstirbt?“
Theoretischer Rahmen: Die Tätigkeit auf einer pädiatrischen Intensivstation umfasst die Pflege des Kindes und seiner Familie. Das Versterben eines Kindes führt zu einer unterstützenden Begleitung der Eltern und gegebenenfalls weiterer Familienangehöriger. In diesem Kontext wird auf das konzeptionelle Modell der familien- und umweltbezogenen Pflege sowie auf die Theorie des systemischen Gleichgewichts verwiesen.
Methodik: Im Rahmen einer systematischen Literaturrecherche in den Datenbanken PubMed, CINAHL und APA PsycInfo können drei Reviews, eine Metaanalyse sowie neun qualitative Studien in die Auswertung einbezogen werden.
Ergebnisse: Es kann festgestellt werden, dass es kein Konzept für die Akutsituation hinsichtlich der Sterbebegleitung gibt. Die retrospektiv ermittelten Wünsche und Bedürfnisse von Eltern, deren Kind auf einer pädiatrischen Intensivstation verstorben ist, können Pflegefachkräften dabei helfen, Eltern proaktiv in ihrer Trauer während des Sterbens und danach zu unterstützen. Im Rahmen dieses Reviews erfolgt eine Darstellung der verschiedenen Unterstützungsinterventionen
Feinfühligkeit in der Sprache von postpartal depressiven und gesunden Müttern in der Interaktion mit ihrem Säugling
Der Ausgangspunkt der vorliegenden Arbeit lag im Spannungsfeld medizinischer, psychologischer und linguistischer Aspekte. Zentrum des Interesses war die Auffindung verlässlicher Prädiktoren für mütterliche Sensitivität und damit wahrscheinlich sicherer Bindung des Kindes in der mütterlichen Sprache.
Durch welche Sprachcharakteristika der Mutter erfahren Kinder deren Feinfühligkeit?
Ist es ihre Sprachintention, ihr Sprachfokus, ihre „mind-mindedness“, der Sprachinhalt, ihr Tonfall, die Sprachweise, der Objektfokus oder die Art wie sie ihren Säugling berührt? Das „Konzept der Feinfühligkeit“ von Ainsworth (mit Bell & Stayton, 1974), eine Weiterführung der Bindungstheorie von Bowlby und Ainsworth, bei der neben den bereits bekannten Einflussfaktoren erstmalig auch die mütterliche Feinfühligkeit Berücksichtigung fand, sollte als Untersuchungsgrundlage dienen. Hauptziel war die Erstellung einer möglichst vollständigen „feinfühligen und entwicklungsfördernden Sprachstruktur“ durch die Identifikation möglichst vieler relevanter Sprachkategorien.
Konkret sollte der Frage nachgegangen werden, ob es Unterschiede in der Ausprägung von Feinfühligkeit in der mütterlichen Sprache gibt, die durch das Vorliegen einer postpartalen Depression der Mutter bestimmt werden und ob etwaige Differenzen auch in Unterschieden der Interaktion mit ihrem Säugling begründet liegen.
Postpartal depressive Mütter wurden dazu mit Müttern einer nicht-klinischen Kontrollgruppe hinsichtlich der Präsenz verschiedener Strukturvariablen von Feinfühligkeit in ihrer Sprache verglichen.
Über die Methode der kombinierten Längs- und Querschnittstudie wurden 73 Mutter-Kind-Dyaden nach dem „Still-Face-Paradigma“ zu zwei Messzeitpunkten (T1 – Akutphase, T2 – Remission) jeweils sechs Minuten videografiert und anschließend mit dem SCMS (Zipser, Montini & Reck, 2008) und den MSRS-R (Cenciotti, Tronick & Reck, 2004) ausgewertet. Es kamen circa 40.000 “utterances“ (SCMS) und 1000 “ratings“ (MSRS-R) von 58 Müttern, davon 28 mit gesicherter Diagnose einer postpartalen Depression, im Alter von 23 - 43 Jahren in die Auswertung.
Die Vielzahl der vorliegenden sprachspezifischen Daten ermöglichte eine erste empirische Anwendung des SCMS mit zehn Hauptstrukturkomponenten und 48 Sprachmerkmalen. Folgende Erkenntnisse konnten gewonnen werden:
• Angemessene Sprache mit Bezug zu Vorausgegangenem, sanfte Berührungen, positiver Tonfall und ein zustandsbezogener Sprachfokus charakterisierten die feinfühlige, entwicklungsfördernde Sprache einer Mutter stärker als andere Merkmale (über 50% der Interaktionszeit).
• Die Sprache depressiver Mütter unterschied sich hinsichtlich ihrer Feinfühligkeit insgesamt nur unwesentlich von der Sprache gesunder Mütter.
Einzig konnten die seltenere Verwendung eines angemessenen und bezogenen Sprachinhalts und eines positiven Tonfalls bei PPD-Müttern als Prädiktoren unfeinfühliger Sprache nachgewiesen werden.
• Der Interaktionsstil war im Allgemeinen „sensitiv“ (71%).
• Sensitive Mütter bevorzugten insgesamt eher eine feinfühligere und entwicklungsförderndere Sprache als insensitive Mütter. Man kann vermuten, dass insensitive mütterliche Sprache durch Training verbesserbar ist.
• Es konnten sechs sprachliche Prädiktorvariablen für günstige Sprache (beschreibende Sprache, positiver Sprachinhalt, angemessene und bezogene Reaktion bei PPD-Müttern, positiver Tonfall, Fragen und sanfte Berührungen) verifiziert und zwei neue (unverständliche Äußerungen, kindbezogener Sprachfokus) hinzugefügt werden.
• Intrusive Mütter hatten im Vergleich zu nicht intrusiven Müttern insgesamt eine unfeinfühligere, entwicklungshemmendere Sprache.
• Zwei Sprachprädiktoren für ungünstige Sprache (mutterbezogener Sprachfokus und negativer Tonfall bei insensitiven PPD-Müttern) wurden bestätigt und sieben weitere (Spiele/ Lieder, „non-mind-related-comments“ bei intrusiven PPD-Müttern, neutraler Sprachinhalt, Aussagen, Wiederholung, thematische Wiederholung und grobe Berührung) ermittelt.
• Die inhaltliche Betrachtung der Ergebnisse erlaubt die Interpretation einer Verbesserung des Interaktionsstils durch die Verwendung beziehungsweise den Nichtgebrauch der Prädiktorvariablen.
• Der Faktor Messzeitpunkt wirkte sich auf einige Variablen eher ungünstig aus. So wurden positiver Sprachinhalt (p < .01) und Berührungen (p < .05) an T2 seltener verwendet, dafür häufiger Spiele/ Lieder (p < .05) und neutraler Sprachinhalt(p < .01).
• PPD-Mütter an T2 hatten zudem eine schlechtere Responsivität (seltener angemessene und bezogene Sprache, (p < .05), seltener einen positiven Tonfall (p < .01) und lachten weniger (p < .05), stattdessen bevorzugten sie gegenüber gesunden Müttern häufiger einen neutralen Tonfall (p < .01).
Diese Ergebnisse sollten in der weiteren Planung von Mutter-Kind-Therapien für postpartal depressive Mütter beziehungsweise bei der Unterstützung bindungsfördernder Strukturen Berücksichtigung finden. Als Hilfestellung kann das SCMS (s. Kap. 12 und Kap. 20.4.2) verwendet werden
Energy metabolism and clinical symptoms in beta-oxidation defects, especially long-chain 3-hydroxyacyl-coenzyme a dehydrogenase deficiency
Long-chain 3-hydroxyacyl-CoA dehydrogenase deficiency (LCHAD) is a severe inborn error in the beta-oxidation of long-chain fatty acids. The disease presents during the first years of life. Hypoglycemia, hepatic manifestations, muscle hypotonia and episodes of rhabdomyolysis, cardiomyopathy and even sudden death are common symptoms. Despite life-long complicated treatment with a low fat diet and fasting avoidance, episodes of rhabdomyolysis and liver abnormalities may still occur. Patients with LCHAD develop chorioretinopathy, not seen in any other beta-oxidation deficiencies.
The aim of this thesis was to describe the clinical outcome for patients with LCHAD, and investigate the energy metabolism with particular emphasis on the dynamics of fasting. Ten patients were included in the studies.
The patients had rapid weight gain after diagnosis and initiation of dietary treatment. The nutritional surplus caused overweight and accelerated linear growth in the majority of the children, however not affecting final height.
Patients with LCHAD had a decreased fasting tolerance with increased lipolysis. Fat and carbohydrate metabolism during fasting was investigated by stable isotope technique, microdialysis, and biochemical measurements. Despite normal blood glucose and normal glucose production rate (19.6 ± 3.4 umol/kg/min), lipolysis was induced after 3–4 hours, shown by increased glycerol production rate (7.7 ± 1.6 umol/kg/min). Fatty acid intermediates, plasma and microdialysate glycerol levels were increased. Indirect calorimetry showed increased respiratory quotient, indicating mainly glucose oxidation. Our results imply that frequent meals are essential in order to avoid lipolysis and diminish accumulation of the incompletely degraded toxic fatty acid metabolites.
All patients developed ocular changes with retinal pigmentations and chorioretinopathy. Early diagnosis and treatment may delay but not prevent the ocular outcome.
Neuropsychological deficits were more common than expected, and demonstrated a specific cognitive pattern. The patients either had normal IQ scores with a particular weakness in auditive verbal memory and executive functions, or developmental delay and autistic behaviors.
In conclusion, this thesis shows that patients with LCHAD have an increased lipolysis with considerably impaired fasting tolerance. Shorter fasting intervals than has been advocated are thus crucial to reduce the accumulation of fatty acid metabolites and improve the metabolic control. The shorter fasting tolerance should be weighed against the increased the risk for overweight. All patients develop retinal and cognitive symptoms; however, these symptoms may be improved with good adherence to the complicated diet. Neuropsychological screening is important for the identification of special needs early on
Dehydrogenative electrochemical synthesis of N-aryl-3,4-dihydroquinolin-2-ones by iodine(III)-mediated coupling reaction
Electrochemically generated hypervalent iodine(III) species are powerful reagents for oxidative C-N coupling reactions, providing access to valuable N-heterocycles. A new electrocatalytic hypervalent iodine(III)-mediated in-cell synthesis of 1H-N-aryl-3,4-dihydroquinolin-2-ones by dehydrogenative C-N bond formation is presented. Catalytic amounts of the redox mediator, a low supporting electrolyte concentration and recycling of the solvent used make this method a sustainable alternative to electrochemical ex-cell or conventional approaches. Furthermore, inexpensive, readily available electrode materials and a simple galvanostatic set-up are applied. The broad functional group tolerance could be demonstrated by synthesizing 23 examples in yields up to 96%, with one reaction being performed on a 10-fold higher scale. Based on the obtained results a sound reaction mechanism could be proposed
BSDSB : eine Basisdokumentation für die sozialtherapeutischen Einrichtungen im bayerischen Strafvollzug
Zunächst wird die aktuelle Dokumentationspraxis in den sozialtherapeutischen Einrichtungen Bayerns skizziert, wobei festgestellt wird, dass in der Mehrzahl der Einrichtungen keine standardisierte Dokumentation der Behandlung stattfindet. Dies ist für weitergehende Forschungsarbeiten oder Evaluationsstudien ineffektiv, da eigentlich vorhandene Daten nochmals mit standardisierten Instrumenten erhoben werden müssen, um eine Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Weiter werden die Anforderungen an eine Basisdokumentation im Allgemeinen genannt und dann die Grundsätze sowie Aufbau, Gliederung und Anwendungsbereich des bayerischen Dokumentationssystems dargestellt
Viktimisierungserfahrungen im Justizvollzug
Zweitveröffentlichung. Download von https://kfn.de/publikationen/kfn-forschungsbericht
Gender ‘hostility’, rape, and the hate crime paradigm
This article examines whether crimes motivated by, or which demonstrate, gender ‘hostility’ should be included within the current framework of hate crime legislation in England and Wales. The article uses the example of rape to explore the parallels (both conceptual and evidential) between gender‐motivated violence and other ‘archetypal’ forms of hate crime. It is asserted that where there is clear evidence of gender hostility during the commission of an offence, a defendant should be pursued in law additionally as a hate crime offender. In particular it is argued that by focusing on the hate‐motivation of many sexual violence offenders, the criminal justice system can begin to move away from its current focus on the ‘sexual’ motivations of offenders and begin to more effectively challenge the gendered prejudices that are frequently causal to such crimes
Social information processing and legal decision making : experimental studies on anchoring and adjustment
Heuristiken der Urteilsbildung umfassen bottom-up bzw. schemagesteuerte Strategien innerhalb der sozialen Informationsverarbeitung, mit deren Hilfe trotz unsicherer Datenlage hinreichend genaue Urteile gefällt werden können. Die Anker- und Anpassungsheuristik als eine Form solcher Faustregeln beschreibt im Wesentlichen die Wirkung von vorgegebenen Zahlen (den so genannten Ankerwerten) auf numerische Schätzungen. Urteile unter Unsicherheit sind zum Beispiel im Bereich der Rechtsprechung zu beobachten, wobei die Entscheidungsprozesse hier eher normativ auf der Basis der vorliegenden Informationen, d.h. einer datengesteuerten Verarbeitung, erfolgen sollten. In einer Serie von drei Experimenten wurde die Ankerheuristik auf den Bereich der Rechtsprechung übertragen. Mit Hilfe der Vignettentechnik wurden N = 229 Rechtsreferendare sowie N = 600 Studierende der Rechtswissenschaften zu ihrem Strafverhalten befragt. Im Mittelpunkt standen drei Zielsetzungen: (1) die Replikation und Erweiterung der Ankereffekts in Bezug auf eine größere Gruppe von Deliktarten; (2) die Analyse individueller Unterschiede in der Ankernutzung unter Berücksichtigung verschiedener Persönlichkeitsvariablen (Need for Cognition und Need for Cognitive Closure) sowie (3) die Anregung zu verstärkter systematischer Informationsverarbeitung durch die Indizierung einer Genauigkeitsmotivation. Der Ankereffekt in der juristischen Urteilsfindung konnte für die verschiedenen Deliktgruppen repliziert werden. Die Ergebnisse zeigen, dass die wahrgenommene Schwere der geschilderten Taten mit dem Strafmaß korrelierte. Dieser Zusammenhang wurde durch die Einführung von Ankerwerten deutlich reduziert. Entgegen den bisherigen Untersuchungen war zwar auch bei den Rechtsreferendaren ein Ankereffekt zu beobachten, der jedoch geringer ausfiel als bei den Studierenden der Rechtswissenschaften. Im Hinblick auf die Persönlichkeitsmerkmale konnte die Erwartung bestätigt werden, dass ein geringes Kognitionsbedürfnis sowie ein hohes Geschlossenheitsbedürfnis mit höherer Anfälligkeit für die Ankerheuristik einhergehen. Die Erzeugung eines Rechtfertigungsdrucks dagegen veranlasste die Probanden, sich intensiver mit den Materialien zu beschäftigen und eher datengeleitet vorzugehen. Implikationen für die juristische Praxis werden diskutiert.Decisions are usually based on beliefs about the likelihood that an uncertain event will occur (i.e., the results of an election or the liability of the accused). In estimating the likelihood of those events people often revert to heuristics as a theory-driven processing strategy in order to reduce the effort of the decision-making process. On the one hand heuristics might be quite helpful in controlling information processing; on the other hand they can lead to systematic biases in judgments. Anchoring and adjustment describe a judgmental heuristic, where individuals gauge numerical size by starting from an initial arbitrary or irrelevant value (an anchor) and adjusting it during the subsequent course of judgment to arrive at their final judgment. However, the adjustment of the judgment typically remains insufficient, thus leading to judgments that are biased in the direction of the starting value. The concept of judgmental heuristics can be applied to legal decision making. Legal decision-making is normatively defined as data-driven, which means that judgements about the culpability of a defendant need to be corroborated by evidence specific to the case at hand. Individuals involved in this process are required to assess the evidence without being affected by personal feelings and beliefs or by extraneous evidence. A series of three experiments tested the impact of anchoring and adjustment on legal decision making. Using the vignette technique, N = 229 junior barristers and N = 600 law students evaluated scenarios describing criminal offences. Apart from replicating the anchoring effect in different samples, the studies explored the impact of individual differences in personality variables (need for cognition and cognitive closure) on the anchoring effect. Further, a strategy to promote data-driven processing by inducing an accuracy motivation was evaluated. The results clearly indicate an anchoring effect in legal decision-making. The results showed a strong correlation between the perceived severity of the cases and the recommended sentence. This correlation was significantly reduced when an anchor was introduced. In contrast to previous studies, junior barristers showed a less extreme bias in their judgments compared to law students. In terms of individual differences regarding the readiness to engage in elaborate information processing the results showed a higher susceptibility for the anchoring information when need for cognition was low and need for cognitive closure was high. Introducing an accuracy motivation prompted the participants to engage in more data-driven processing, thus reducing the anchoring effect. The implications for social cognition research and legal practice are discussed
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