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    Entwicklung der Unternehmensgewinne: Positiv, aber uneinheitlich

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    Die Gewinne von Unternehmen stellen einen wichtigen wirtschaftlichen Indikator dar. Sie werden aber trotz der erheblichen Fortschritte in den letzten Jahren in Deutschland statistisch noch nicht befriedigend erfasst. Eine bisher wenig zur Beschreibung der Gewinne verwendete Datenbasis sind die Dafne-Daten. Sie enthalten handelsrechtliche Jahresabschlüsse (Bilanz, Gewinnund Verlustrechnung) und liegen in Längsschnittform vor, sodass auch die Entwicklung der Gewinne einzelner Unternehmen über die Zeit verfolgt werden kann. Die Auswertungen in dieser Studie zeigen, dass sich die Gewinne von nichtfinanziellen Kapitalgesellschaften insgesamt nach der Finanz- und Wirtschaftskrise wieder positiv entwickelt haben. Darüber hinaus zeigt sich, dass hinter den aggregierten Größen eine erhebliche Variation steht, etwa bei der Entwicklung einzelner Branchen. Des Weiteren zeigt die Betrachtung der Gewinnentwicklung der einzelnen Kapitalgesellschaften im Längsschnitt, dass im Zeitraum von 2006 bis 2011 ein erheblicher Teil der Unternehmen in mehr als der Hälfte der Jahre Verluste aufwies. Diese sind jedoch in der Summe weit geringer als die Gewinnsumme jener Unternehmen, die mindestens in der Hälfte der Jahre mit einem Gewinn abschlossen. Unternehmen, die vor der Finanz- und Wirtschaftskrise (2006, 2007) mit Gewinn abschlossen, und während der Krise ein Verlustjahr aufwiesen, waren nach der Krise (2010, 2011) häufiger im Verlust als Unternehmen, die nach Gewinnen in den Jahren 2006 und 2007 auch in den Jahren 2008 und 2009 einen Gewinn aufwiesen. Die Analysen belegen aber nicht, dass Verluste in der Finanzkrise ursächlich für die späteren Verluste sind.Statistics on corporate earnings in Germany are still not being recorded satisfactorily, despite them being an important economic indicator. To date, DaFNE remains a seldom-used data basis for describing company profits. It includes statutory financial statements (balance sheet, profit and loss statement) in a longitudinal (panel) data format that enables individual company profits to be tracked and evaluated over time. The analyses in this Wochenbericht show that, on the whole (or on average), the profits of non-financial corporations are developing positively again in the wake of the financial and economic crises. Further, there appears to be considerable variation behind the averages values, for instance in the development of individual sectors. Indeed, a closer inspection of the panel data on the development of earnings by individual corporations shows a significant proportion of companies made losses in more than half of the years between 2006 and 2011. However, the total value of these losses was far lower than the earnings achieved by those companies making profits in at least half of those years. Companies making a profit before the financial and economic crises (2006, 2007) but making a loss in one of the crisis years more frequently showed losses after the crises (2010, 2011) than was the case for companies making a profit in 2006 and 2007 that also went on to show a profit in 2008 and 2009. What the data do not indicate, however, is to what extent losses incurred in the financial crisis are responsible for subsequent losses

    The Impact of Losses on Income Tax Revenue and Implicit Tax Rates of Different Income Sources: Evidence from Microsimulation Using Tax Statistics for Germany

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    In order to calculate the burden of a comprehensive and progressive income tax falling on a certain income source, an apportionment scheme for the entire tax burden has to be chosen. This raises the question of how to deal with losses, which is relevant for Germany in view of the heavy losses from renting. Using micro data from tax statistics we analyze the income tax shares of functional income sources for three apportionment schemes. The choice of the apportionment scheme markedly affects the tax shares of income sources and the implicit tax rates, in particular those of capital income.Income and business income taxation, implicit tax rates by income sources

    "Ein Drittel der Unternehmen hat von 2006 bis 2011 durchgängig Gewinne erzielt": Sieben Fragen an Hermann Buslei

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    Berechnungen des Existenzminimums für die Einkommensbesteuerung 1996

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    Berechnungen zur voraussichtlichen durchschnittlichen Höhe des Existenzminimums eines Alleinstehenden 1996 zeigen, daß nicht wie von den Koalitionsfraktionen vorgesehen 12.000 DM, sondern vielmehr mindestens 13.000 DM einkommensteuerfrei bleiben müssen. Der geplante steuerliche Kinderfreibetrag in Höhe von 6.264 DM ist gemessen am durchschnittlichen Existenzminimum eines Kindes zwar knapp kalkuliert, dürfte aber zumindest kurzfristig noch ausreichend sein. Eine Senkung des gemeinsamen steuerfreien Existenzminimums von Ehepaaren auf das 1,7- oder 1,8fache desjenigen eines Alleinstehenden scheint vertretbar. Damit könnte ein höheres steuerfreies Existenzminimum für Alleinstehende bei moderaten Grenzsteuersätzen im unteren Einkommensbereich finanziert werden. ; The German government intends to fix the yearly income tax free subsistence level for a single in 1996 at an amount of 12.000 marks. Own calculations show a minimium of 13.000 marks. They also show that the planned level for the tax allowance for each child of 6.264 marks is sufficient at least for a short period. A reduction of the common tax allowance of a couple from 200% to 180% or 170% of that of a single seems to be acceptable. By this reduction a higher tax free level for singles including incentive-compatible marginal tax rates could be financed

    Fiskalische Wirkungen einer Reform der Ehegattenbesteuerung

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    Seit langem werden Reformen des Ehegattensplittings bei der Einkommensteuerdiskutiert, zuletzt während der Koalitionsverhandlungen im Oktober 2002. Das DIW Berlin hat die Aufkommens- und Belastungswirkungen des gegenwärtigen Splittingverfahrens und von alternativen Formen der Ehegattenbesteuerung analysiert. Nach den Berechnungen würde eine Aufhebung des Splittingverfahrens, also ein Übergang zu einer separaten Besteuerung der Ehepartner, die Ehepaare gegenwärtig bei der Einkommensteuer mit 22,1 Mrd. Euro belasten. Mit 20,6 Mrd. Euro (93 %) würden überwiegend Ehepaare in den alten Ländern betroffen sein. In Relation zum verfügbaren Haushaltseinkommen würden Ehepaare mit mittlerem Einkommen am stärksten belastet, darunter vor allem Ehepaare mit Kindern und Ehepaare, bei denen nur ein Partner erwerbstätig ist. Wenn bei einer Aufhebung des Splittingverfahrens für Ehepaare wie bisher der doppelte Grundfreibetrag gewährt würde, reduzierten sich die potentiellen Mehrbelastungen auf 9,1 Mrd. Euro. Bei einem Realsplittingverfahren, das eine Übertragung von Einkünften zwischen den Partnern von bis zu 20 000 Euro vorsieht, würden sich die potentiellen Mehreinnahmen auf 1,5 Mrd. Euro verringern. In den Berechnungen wurden Arbeitsangebotsreaktionen nicht berücksichtigt. Bei jeder Einschränkung des Splittingverfahrens könnten die Ehepaare Gewinn- und Vermögenseinkünfte gleichmäßiger aufteilen, was das Mehraufkommen reduzieren würde. Das Besteuerungsverfahren würde dadurch aufwendiger. Eine umfassende Bewertung des Splittingverfahrens hängt von der Gewichtung der verschiedenen steuer-, sozial- und familienpolitischen Ziele ab, die nicht Gegenstand dieser Untersuchung war

    Income tax reform to relieve middle income households

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    Completely eliminating the sharp rise in the tax rate for middle income households in Germany by changing personal income tax rates would mean estimated annual losses in tax revenue of 35 billion euros, or 1.1 percent of GDP. Taxpayers with high incomes would also benefit from this type of relief. The ten percent of the population with the highest income would have a relief of around 10.4 billion euros-over 2,000 euros per taxpayer on average- while middle income taxpayers would benefit to a much lesser extent. With regard to tax burdens or taxable income, the middle and higher income segments would experience more relief than the highest income segment. If high tax revenue losses ought to be avoided and the relief to be focused on middle income taxpayers, tax rates in the upper income segments must be raised. A moderate increase in maximum tax rates would only result in limited extra revenue

    Vergleich langfristiger Bevölkerungsvorausberechnungen für Deutschland

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    In dieser Arbeit werden die Annahmen, deren Begründungen und die Ergebnisse von vier langfristigen Bevölkerungsvorausberechnungen für Deutschland (BIRG/FLÖTHMANN, BÖRSCH-SUPAN, Deutsches Institut für Wirtschaftsforschung, Statistisches Bundesamt) vergleichend gegenübergestellt. Der Vergleich der Ergebnisse beschränkt sich auf den Vergleich der vorausberechneten Gesamtbevölkerung und des Verhältnisses der über 60jährigen und älteren zu den 20- bis 59jährigen. In den betrachteten Vorausberechnungen werden „realistische" Annahmen über die künftige Entwicklung der Einflußgrößen der Bevölkerungsentwicklung, die Fertilität, die Mortalität und die Wanderungen getroffen. Für die als besonders unsicher erachtete Entwicklung der Wanderungen wurden in zwei Vorausberechnungen Szenarien mit „realistischen" Werten gebildet. Der Vergleich der Ergebnisse zeigt die Bandbreite der Gesamtbevölkerung, mit der die Autoren bei Setzung von „realistischen" Annahmen rechnen, auf. Wegen der z.T. deutlichen Unterschiede in den „realistischen" Annahmen kann man erwarten, daß sich die tatsächliche Entwicklung innerhalb dieses Bandes bewegen wird. Einschränkend ist allerdings zu sagen, daß der Vergleich der Begründungen zeigt, daß die Annahmen z.T. lediglich auf einfachen plausiblen Überlegungen oder der einfachen Fortschreibung von Trends beruhen. Sowohl die vorausberechnete Gesamtbevölkerung als auch die Altenquotienten liegen in einem relativ engen Band. Die vorausberechnete Gesamtbevölkerung liegt im Jahr 2040 zwischen 67,5 und 77,5 Mio. Personen. 1992 waren es im Vergleich dazu 81 Mio. Der vorausberechnete Altenquotient liegt im gleichen Jahr 2040 zwischen 65 und 71,2. Im Vergleich dazu lag er 1992 noch bei 35. Da die Annahmen in keiner der verglichenen Vorausberechnungen voll geteilt wurden, erfolgte eine alternative Vorausberechnung mit zwei Varianten für die Zuwanderung. Die hierin vorausberechnete Gesamtbevölkerung liegt ebenfalls im durch die anderen Vorausberechnungen begrenzten Band. Der Altenquotient in der Variante mit niedriger Zuwanderung liegt allerdings mit 73,3 höher als in allen anderen Vorausberechnungen. Die durch eine Alterung der Bevölkerung entstehenden Probleme sind entsprechend nach dieser Vorausberechnung als gravierender einzustufen als nach den anderen Vorausberechnungen

    Unternehmensteuerreform 2008: positives Signal auf Kosten der Steuersystematik

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    Die aktuellen Pläne der Großen Koalition zur Reform der Unternehmensbesteuerung geben ein positives Signal: Der Gewinnsteuersatz der Unternehmen wird deutlich reduziert, im Gegenzug wird die Bemessungsgrundlage verbreitert. Insgesamt verringern die Pläne die Anreize zu Steuergestaltungen. Die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbreiterung der Bemessungsgrundlage sind jedoch in vielen Fällen kompliziert. Sie führen teilweise zu Systembrüchen mit den herkömmlichen Konzepten der Besteuerungsgleichheit und können unerwünschte wirtschaftliche Wirkungen auslösen. Die Besteuerung grenz- überschreitender Transaktionen sollte stärker als bisher durch internationale Koordinierung geregelt werden

    Zinsschranke trifft vor allem Großunternehmen

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    Die seit 2008 geltende "Zinsschranke" begrenzt den Abzug des Zinsaufwands von der steuerlichen Bemessungsgrundlage bei hoher Fremdfinanzierung. Eine Abschätzung auf Grundlage von veröffentlichten handelsrechtlichen Jahresabschlüssen des Jahres 2006 ergibt 1 100 Unternehmen, die von der Zinsschranke betroffen sein könnten. Davon werden 600 Unternehmen tatsächlich steuerlich belastet. Für die übrigen Unternehmen hat die Zinsschranke keinen unmittelbaren Effekt, da sie einen hinreichend hohen steuerlichen Verlust aufweisen. Das Steuermehraufkommen wird auf 750 Millionen Euro geschätzt, ohne Berücksichtigung von Anpassungsreaktionen der Unternehmen. Eine Anhebung der Zinsschranken-Freigrenze auf einen Nettozinsaufwand von drei Millionen Euro, wie derzeit vom Gesetzgeber geplant, würde die Zahl der betroffenen kleinen und mittleren Unternehmen sehr stark reduzieren. Da die Zinsschranke vor allem Großunternehmen trifft, geht das Steueraufkommen bei einer solchen Reform um weniger als ein Zehntel zurück.

    Wachsende Bedeutung der Haushalte Älterer für die Konsumnachfrage bis 2050

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    Langfristig sinkende Einwohnerzahlen und die demographische Entwicklung lassen die Bedeutung Älterer für die Inlandsnachfrage in Deutschland steigen. Haushalte von älteren Personen fragen nicht grundsätzlich andere Güter und Dienste nach als Haushalte von Jüngeren, jedoch unterscheidet sich ihre Zusammensetzung deutlich. Allein demographisch bedingt nehmen die gesamtwirtschaftlichen Konsumausgaben bis 2020 zu, anschließend fallen sie jedoch bis 2050 unter das Ausgangsniveau. Hier schlagen sich die geringeren Einkommen der Rentnerhaushalte nieder. Werden allerdings künftige Ein- kommenssteigerungen und Veränderungen im Konsumverhalten berücksichtigt, ist nicht nur mit einer Steigerung der gesamtwirtschaftlichen Konsumausgaben, sondern auch mit einer merklichen Verschiebung in der Struktur der konsumierten Güter und Dienste zu rechnen. An Bedeutung gewinnen neben der Gesundheitspflege vor allen Güter und Dienste in den Bereichen Freizeit, Beherbergung, Innenausstattung und Bildung.Demographic change, Consumption structure, Consumption of the elderly
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