206 research outputs found
Measuring Party System Concentration Including the Cabinet Level
Accurate evaluation of electoral systems requires precise measurement of both the disproportionality and the concentration of party systems. While the measurement of disproportionality has been investigated systematically and clear guidance for measurement exists, such treatment is lacking for the concentration dimension. This paper clarifies the theoretical concept of concentration in focusing on the directness of the voter-government link and differences between types of coalitions. In light of this concept, a new measure is introduced, and the different measures are compared theoretically as well as empirically. In conclusion, the effective number of parties measure provides a fruitful framework, but should be applied to the cabinet instead of the parliament level in order to clearly identify substantial features of party system concentration
Die Erklärungskraft spiel- und tauschtheoretischer Verhandlungsmodelle in Abhängigkeit vom Institutionalisierungsgrad des Verhandlungssystems
Das Buch „Die Erklärungskraft spiel- und tauschtheoretischer Verhandlungsmodelle in Abhängigkeit vom Institutionalisierungsgrad des Verhandlungssystems“ befasst sich mit der Überprüfung der Hypothese, ob sich die Institutionalisierung internationaler Verhandlungssysteme auf das Kooperationsverhalten der involvierten Akteure auswirkt und dadurch entstehende Wohlfahrtsgewinne realisiert werden können.
Untersuchungsgegenstände sind vier in unterschiedlichem Maße stark institutionalisierte internationale Verhandlungssysteme (die dritte UN-Seerechtskonferenz, die EG-MacSharry-Reform, die EU-Regierungskonferenz 1996 sowie die Frankfurter Round Table Gespräche über eine gemeinsame europäische Pharmamarktpolitik). Verschiedene spiel- und tauschtheoretische Verhandlungsmodelle, deren Lösungsvorschläge unterschiedliche Grade an Kooperation verlangen, dienen dazu, Rückschlüsse auf das Ausmaß kooperativen Verhaltens der involvierten Akteure zu ziehen.
Der Grad von Institutionalisierung wird als Zusammenspiel dreier Faktoren gemessen: der Dauerhaftigkeit einer Institution, ihrer Absolutheit sowie ihrer Sanktionsdichte. Bei der Messung von Kooperationsverhalten wird davon ausgegangen, dass die Verhandlungen um so kooperativer ablaufen, je besser kooperative Verhandlungsmodelle das tatsächliche Verhandlungsergebnis widerspiegeln.
Der Autor kommt zu dem Ergebnis, dass der Zusammenhang zwischen Institutionalisierung und Kooperation nur bedingt hergestellt werden kann. Während bei den Faktoren Dauerhaftigkeit und Sanktionsdichte ein positiver Einfluss auf das Kooperationsverhalten festgestellt werden kann, scheint die Absolutheit einer Institution eher ein Hemmnis kooperativen Verhaltens zu sein. Der Zusammenhang von kooperativem Verhalten und Wohlfahrtsgewinnen kann im Wesentlichen bestätigt werden. Betrachtet man den direkten Zusammenhang zwischen Institutionalisierung und Wohlfahrtsgewinnen, so zeigt sich die Angemessenheit des Einschiebens von Kooperationsverhalten als Erklärungsvariable: Die Akteure schöpfen genau dort einen Großteil der möglichen Nutzengewinne aus, wo kooperatives Verhalten beobachtbar ist. Es kann daher festgehalten werden, dass Institutionalisierung sich nicht direkt auf Wohlfahrt auswirkt, sondern nur mittelbar über kooperatives Verhalten der beteiligten Akteure
Ampel, Linkskoalition und Jamaika als Alternativen zur großen Koalition
"In dem Aufsatz wird die Stabilität der großen Koalition im Bundestag nach den Wahlen 2005 untersucht und überprüft, welche Chancen Alternativkoalitionen besitzen, die große Koalition abzulösen. Zur Beantwortung dieser Forschungsfrage werden zwei einfache Distanzmaße, das political heart sowie eine Modellierung mit der zweiteiligen Sened-Nutzenfunktion herangezogen. Die Distanzmaße beschreiben die große Koalition und die Linkskoalition als wahrscheinlichste Regierungsbündnisse. Ampel und Jamaika-Koalition sind etwa gleich wahrscheinlich, während Konstellationen mit der Linkspartei und der Union und/ oder der FDP als unwahrscheinlich eingestuft werden können. Das Konzept des political heart führt zu dem Ergebnis, dass große Koalition, Linkskoalition und Jamaika-Koalition an die Zyklusmenge angrenzen und somit strategisch gesehen die wahrscheinlichsten Koalitionen sind. Die Ampelkoalition wird hier als unwahrscheinlich eingestuft. Gleichzeitig bedingt das Gesamtsystem, dass alle Koalitionen als instabil einzustufen sind, da kein nicht-leerer Kern bzw. lediglich ein strukturell instabiler Kern existiert. Unter der Berücksichtigung von Ämter- und Politikmotivation der Parteien erscheint die große Koalition bereits als deutlich stabiler, als dies bei der Analyse des political heart der Fall ist. Lediglich die Linkskoalition kann die große Koalition ernsthaft bedrohen. Ampel und Jamaika-Koalition sind zwar grundsätzlich möglich, scheinen aber keine Gefahr für die große Koalition darzustellen." (Autorenreferat
Die große Koalition in Österreich: Schwierigkeiten bei der Bildung, Stabilität und Alternativenlosigkeit
Dieser Artikel untersucht die Koalitionsbildung in Österreich nach der Nationalratswahl 2006. Der Koalitionsbildungsprozess war insofern mit Schwierigkeiten behaftet, als keine der möglichen Mehrheitskoalitionen von allen der benötigten Parteien angestrebt wurde. Mit speziellem Fokus auf die große Koalition aus SPÖ und ÖVP, die sich letztendlich bildete, gehen wir den Fragen nach, inwiefern die Schwierigkeiten bei der Bildung durch die Konstellation der Politikpräferenzen der Parteien erklärbar sind, inwiefern diese Koalition ein stabiles Ergebnis darstellt und ob weitere andere Bündnisse über die rein rechnerische Mehrheit hinaus Alternativen darstellen. Wir verwenden für unsere Analyse ein koalitionstheoretisches Modell, das sowohl die Ämter- als auch die Politikmotivation der Parteien berücksichtigt. Ergebnis unserer Analyse ist, dass es keine Koalition gibt, die gemäß der hier verwendeten Koalitionstheorie eine stabile Gleichgewichtslösung darstellt, was die schwierigen Koalitionsverhandlungen erklärt. Unsere Analysen zeigen aber auch, dass die Alternativen zur großen Koalition nur unter unwahrscheinlichen Bedingungen überhaupt rationale Strategien der Parteien darstellen, so dass mangels Alternativen der großen Koalition eine gewisse Stabilität bescheinigt werden kann
Politische Diskurse in Print- und Online-Medien: eine empirische Analyse am Beispiel der Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2014
Gerade im Zuge der Etablierung digitaler Technologien erschließen Massenmedien immer neue Distributionskanäle. Diese Ausdifferenzierung der Kommunikationsplattformen resultiert in eine Fragmentierung der Öffentlichkeit. Wir untersuchen mithilfe eines Vergleichs der Online- und Print-Diskurse um die EEG-Novelle 2014, inwiefern Diskurse durch ihre mediale Plattform geprägt werden. Wir zeigen, dass sich in unserer Anwendung Diskurse in Print- und Online-Medien signifikant voneinander unterscheiden, sowohl in Hinblick auf das Standing unterschiedlicher Akteure als auch auf die Argumente – in ungefähr ähnlichem Ausmaß wie die Berichterstattung zwischen den Medienhäusern differiert. Die Subdiskurse unterscheiden sich dabei dennoch in ihrer Struktur nicht fundamental
Die große Koalition in Österreich: Schwierigkeiten bei der Bildung, Stabilität und Alternativenlosigkeit
'Dieser Artikel untersucht die Koalitionsbildung in Österreich nach der Nationalratswahl 2006. Der Koalitionsbildungsprozess war insofern mit Schwierigkeiten behaftet, als keine der möglichen Mehrheitskoalitionen von allen der benötigten Parteien angestrebt wurde. Mit speziellem Fokus auf die große Koalition aus SPÖ und ÖVP, die sich letztendlich bildete, gehen die Verfasser den Fragen nach, inwiefern die Schwierigkeiten bei der Bildung durch die Konstellation der Politikpräferenzen der Parteien erklärbar sind, inwiefern diese Koalition ein stabiles Ergebnis darstellt und ob weitere andere Bündnisse über die rein rechnerische Mehrheit hinaus Alternativen darstellen. Die Verfasser verwenden für ihre Analyse ein koalitionstheoretisches Modell, das sowohl die Ämter- als auch die Politikmotivation der Parteien berücksichtigt. Ergebnis der Analyse der Verfasser ist, dass es keine Koalition gibt, die gemäß der hier verwendeten Koalitionstheorie eine stabile Gleichgewichtslösung darstellt, was die schwierigen Koalitionsverhandlungen erklärt. Die Analysen zeigen aber auch, dass die Alternativen zur großen Koalition nur unter unwahrscheinlichen Bedingungen überhaupt rationale Strategien der Parteien darstellen, so dass mangels Alternativen der großen Koalition eine gewisse Stabilität bescheinigt werden kann.' (Autorenreferat)'In this article the authors analyze the coalition building process in Austria after the general election of 2006. This process was in this respect complicated as none of the possible winning coalitions were preferred by all involved parties. With a particular regard to the actually formed grand coalition of SPÖ and ÖVP this paper aims to answer following questions: To what extent can the preference constellation of Austrian political parties explain the difficult coalition formation process? How stable is this game's outcome, the grand coalition? Did any further coalitions have a realistic chance to be formed? To this end, the authors use a coalition-theoretic model which considers an office-oriented as well as policy-oriented motivation of actors. According to the empirical results, there is no coalition which is in a stable equilibrium, which confirms the difficult situation for coalition formation. Their analysis also shows that the grand coalition fulfils more likely conditio sine qua non for all participating parties than other alternative winning coalitions. Most of three-party coalitions can be less likely formed since at least one of the parties prefers with a high probability to be in the opposition than in the coalition. Due to the absence of alternative coalitions, the authors conclude a certain stability of the grand coalition.' (author's abstract)
Die Generierung von Parteipositionen aus vorverschlüsselten Wahlprogrammen für die Bundesrepublik Deutschland (1949-2002)
Die Autoren beschäftigen sich in diesem Artikel mit Methoden, um aus vorverschlüsselten Wahlprogrammen in Form von CMP-Daten die Präferenzen von Parteien in räumlichen Modellen herzuleiten. Sie diskutieren mehrere Möglichkeiten, von denen sie zwei für besonders geeignet halten. Die eine der beiden Methoden entspricht vor allem der Logik von Richtungsmodellen, die andere genügt der positionalen Logik von Distanzmodellen. Die Autoren führen diese Methoden für die Bundesrepublik Deutschland (1949-2002) durch und weisen zusätzlich die Konfidenzintervalle aus. Mehrere Tests zeigen die Robustheit dieser Methoden. [Autorenreferat
Koalitionssignale bei der Bundestagswahl 2009 und deren Auswirkungen auf strategisches Wahlverhalten
Erwartungsbildung über den Wahlausgang und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung
Erwartungen über den Wahlausgang haben einen festen Platz sowohl in Rational-Choice-Theorien des Wählerverhaltens als auch in stärker sozialpsychologisch orientierten Ansätzen. Die Bildung von Erwartungen und ihr Einfluss auf die Wahlentscheidung ist dabei jedoch ein noch relativ unerforschtes Gebiet. In diesem Beitrag werden anhand von Wahlstudien für Belgien, Österreich und Deutschland verschiedene Fragen der Erwartungsbildung und ihrer Auswirkungen untersucht. Zunächst wird die Qualität der Gesamterwartungen analysiert und verschiedene Faktoren identifiziert, die einen systematischen Einfluss auf die Erwartungsbildung haben. Im zweiten Schritt wenden wir uns den Einzelerwartungen über verschiedene Parteien und Koalitionen zu und finden eine moderate Verzerrung zugunsten der präferierten Parteien und Koalitionen. Dabei kann gezeigt werden, dass der Effekt des Wunschdenkens mit dem politischen Wissen und dem Bildungsgrad abnimmt. Schließlich werden in einem letzten Schritt zwei unterschiedliche Logiken für die Auswirkungen von Erwartungen getestet, das rationale Kalkül des koalitionsstrategischen Wählens zur Vermeidung der Stimmenvergeudung sowie der sozialpsychologisch begründete Bandwagon-Effekt. Das Ausmaß an politischem Wissen scheint dabei eine zentrale vermittelnde Variable zwischen den beiden Logiken zu sein
Head-to-head trial of pegunigalsidase alfa versus agalsidase beta in patients with Fabry disease and deteriorating renal function: results from the 2-year randomised phase III BALANCE study
BACKGROUND: Pegunigalsidase alfa is a PEGylated α-galactosidase A enzyme replacement therapy. BALANCE (NCT02795676) assessed non-inferiority of pegunigalsidase alfa versus agalsidase beta in adults with Fabry disease with an annualised estimated glomerular filtration rate (eGFR) slope more negative than -2 mL/min/1.73 m2/year who had received agalsidase beta for ≥1 year. METHODS: Patients were randomly assigned 2:1 to receive 1 mg/kg pegunigalsidase alfa or agalsidase beta every 2 weeks for 2 years. The primary efficacy analysis assessed non-inferiority based on median annualised eGFR slope differences between treatment arms. RESULTS: Seventy-seven patients received either pegunigalsidase alfa (n=52) or agalsidase beta (n=25). At baseline, mean (range) age was 44 (18-60) years, 47 (61%) patients were male, median eGFR was 74.5 mL/min/1.73 m2 and median (range) eGFR slope was -7.3 (-30.5, 6.3) mL/min/1.73 m2/year. At 2 years, the difference between median eGFR slopes was -0.36 mL/min/1.73 m2/year, meeting the prespecified non-inferiority margin. Minimal changes were observed in lyso-Gb3 concentrations in both treatment arms at 2 years. Proportions of patients experiencing treatment-related adverse events and mild or moderate infusion-related reactions were similar in both groups, yet exposure-adjusted rates were 3.6-fold and 7.8-fold higher, respectively, with agalsidase beta than pegunigalsidase alfa. At the end of the study, neutralising antibodies were detected in 7 out of 47 (15%) pegunigalsidase alfa-treated patients and 6 out of 23 (26%) agalsidase beta-treated patients. There were no deaths. CONCLUSIONS: Based on rate of eGFR decline over 2 years, pegunigalsidase alfa was non-inferior to agalsidase beta. Pegunigalsidase alfa had lower rates of treatment-emergent adverse events and mild or moderate infusion-related reactions. TRIAL REGISTRATION NUMBER: NCT02795676
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