27 research outputs found
Prescription of antibiotics in the medical care of newly arrived refugees and migrants
Purpose
Unnecessary and inappropriate use of antibiotics is a widespread problem in primary care. However, current data on the care of refugees and migrants in initial reception centers is pending. This article provides data on prescription frequencies of various antibiotics and associated diagnoses.
Methods
In this retrospective observational study, patient data of 3255 patients with 6376 medical contacts in two initial reception centers in Germany were analyzed. Patient data, collected by chart review, included sociodemographic characteristics, diagnoses, and prescriptions. Antibiotic prescription behavior and corresponding physician‐coded diagnoses were analyzed.
Results
Nineteen percent of all patients in our study received systemic antibiotics during the observation period, with children below the age of 10 years receiving antibiotics most frequently (24%). The most commonly prescribed antibiotics were penicillins (65%), macrolides (12%), and cephalosporins (7%). The most frequent diagnoses associated with antibiotic prescription were acute tonsillitis (26%), bronchitis (21%), infections of the upper respiratory tract (14%), and urinary tract infections (10%). In case of acute bronchitis 74% of the antibiotic prescriptions were probably not indicated. In addition, we found a significant number of inappropriate prescriptions such as amoxicillin for tonsillitis (67%), and ciprofloxacin and cotrimoxazol for urinary tract infections (49%).
Conclusion
Regarding inappropriate prescription of antibiotics in refugee healthcare, this study shows a rate ranging from 8% for upper respiratory tract infections to 75% for acute bronchitis. Unnecessary use of antibiotics is a global problem contributing to gratuitous costs, side effects, and antimicrobial resistance. This research contributes to the development of stringent antibiotic stewardship regiments in the particularly vulnerable population of migrants and refugees
Reiseimpfungen - Hinweise und Empfehlungen
Die Deutsche Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit (DTG) erarbeitet jährlich Empfehlungen zu Reiseimpfungen und zur Malariaprophylaxe. Die Empfehlungen und Hinweise beruhen auf Expertenwissen und sind keine evidenzbasierten Leitlinien. Sie basieren jedoch auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und in der Praxis bewährten Vorgehensweisen und Erfahrungen. Verantwortlich und federführend für die Erstellung der Empfehlungen ist der Ständige Ausschuss Reisemedizin (StAR) der DTG. In diesem ehrenamtlichen Gremium sind industrieunabhängige Expert*innen der Reisemedizin unterschiedlichster Fachbereiche vertreten. Die im Folgenden gewählte männliche Form bezieht sich zugleich auf weibliche, männliche und diverse Personen. Die Arbeit der Ständigen Impfkommission (STIKO) konzentrierte sich bislang auf Empfehlungen zu Standard- und Indikationsimpfungen sowie beruflich relevanten Impfungen; systematische Empfehlungen zu Reiseimpfungen wurden von der STIKO nicht gegeben. Dies hat sich 2020 geändert: Die STIKO hat eine Arbeitsgemeinschaft „Reiseimpfungen“ gegründet, welche die Kommission berät und reisemedizinische Publikationen herausgibt. Die STIKO-AG wird ab 2021 jährliche Empfehlungen zu Reiseimpfungen im Epidemiologischen Bulletin veröffentlichen. Zehn Mitglieder des StAR sind Teil dieses neuen Gremiums. Da die Empfehlungen der AG Reisemedizin der STIKO sehr umfangreich sein werden, haben wir uns entschlossen, die Publikation der StAR-Empfehlungen als ein kompaktes und gut etabliertes Format vorerst weiterzuführen. Reiseimpfungen sind zum einen individuelle Vorsorge, zum anderen sind manche Impfungen aufgrund länderspezifischer Vorschriften im internationalen Reiseverkehr verpflichtend. Eine systematische Bewertung der Evidenz zum Nutzen von Reiseimpfungen ist nicht trivial, da zu den meisten Fragestellungen keine oder nur wenige gute, kontrollierte Studien vorliegen[1]. Angaben zur Prävalenz und Inzidenz beruhen häufig auf Erhebungen in der lokalen Bevölkerung und können nicht ohne Weiteres auf Reisende übertragen werden. Es ist somit verständlich, dass die internationalen Empfehlungen im Wesentlichen auf Expertenmeinungen beruhen. Aufgrund der großen Anzahl unterschiedlicher Reiseziele, epidemiologischer Risiken und individueller Faktoren ist eine „Standardempfehlung“ für ein „Standardrisiko“ für Reisende nur eingeschränkt möglich. Es ist daher das Anliegen des StAR, mit den vorliegenden Empfehlungen dem reise-, tropen- und arbeitsmedizinisch tätigen Arzt bei seinen Präventionsentscheidungen für den Reisenden eine Hilfestellung für die Bewertung des individuellen Nutzen-Risiko-Verhältnisses zu geben. Die Empfehlungen sollen für mehr Sicherheit in der Reisemedizin sorgen und auch finanzielle Aspekte berücksichtigen. Sie ergänzen die durch die Ständige Impfkommission (STIKO) für Deutschland erstellten Impfempfehlungen und berücksichtigen neben diesen unter anderem auch Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO), die internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV) und die medizinischen Reisehinweise des Auswärtigen Amts (AA). Die vorliegenden Empfehlungen sind für Ärzte rechtlich nicht bindend und haben daher weder haftungsbegründende noch haftungsbefreiende Wirkung. 2020Versión aceptad
Empfehlungen zur Malariaprophylaxe
Der Ständige Ausschuss Reisemedizin (StAR) der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit e. V. (DTG) erarbeitet jährlich Empfehlungen zu Reiseimpfungen und zur Malariaprophylaxe. Der StAR setzt sich aus Expertinnen und Experten der großen Tropeninstitute und tropenmedizinischen Abteilungen, des Auswärtigen Amts, der Bundeswehr, der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), der Arbeitsmedizin, der Flugmedizin und maritimen Medizin, der Deutschen Gesellschaft für Reisemedizin (DFR) sowie des niedergelassenen Bereichs zusammen. Der StAR arbeitet
eng mit dem schweizerischen Expertenkomitee für Reisemedizin (EKRM) zusammen. Ziel ist eine Harmonisierung der Malariaempfehlungen im deutschsprachigen Raum.
Die im Folgenden zur besseren Lesbarkeit gewählte männliche Form bezieht sich immer zugleich auf weibliche, männliche und diverse Personen.Versión enviad
