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National Institutions and High Tech Industries: A Varieties of Capitalism Perspective on the Failure of Germany's Neuer Markt
Complementarity and Institutional Change: How Useful a Concept?
The concept of institutional complementarity – i.e. the idea that the co-existence of two or more institutions enhances the functioning of each – is increasingly used to explain why institutions are resistant to change and why introducing new institutions into a system often leads to unintended consequences or failure to achieve the intended objective. While the concept is appealing and intuitive, in reality its utility for explaining change is less than straightforward. This paper utilizes examples from comparative political economy to, first, unpack and delineate the concept and address the issue of how to measure the strength or ‘binding force’ of complementarities. Second, it assesses the utility of the concept for explaining institutional change. It is suggested that one’s view of the methods and utility of measuring complementarity will hinge importantly on one’s general theory of institutions and institutional change. In the end, while institutional complementarities are significant, assessing their causal effect on institutional change is difficult and ambiguous in most instances. A better understanding requires that we embed complementarities within a more general theory of institutional change which takes a broader view of the ways in which institutions interconnect and change.Das Konzept der institutionellen Komplementarität – d.h. die Idee, dass zwei oder mehr Institutionen sich gegenseitig stützen und ihre Funktionsfähigkeit erhöhen – gilt mehr und mehr als Erklärung dafür, dass Institutionen gegen Veränderungen resistent sind und das Einführen neuer Institutionen in ein bestehendes System oft unerwartete Konsequenzen oder nicht darin erfolgreich sind, das gewünschte Ziel zu erreichen. Obwohl das Konzept attraktiv und intuitiv ist, ist sein Erklärungsnutzen nicht offensichtlich. In diesem Aufsatz werden Beispiele aus der vergleichenden politischen Ökonomie verwendet, um zunächst den Inhalt des Konzeptes zu umschreiben und die Frage zu stellen, wie die Stärke bzw. „Bindungskraft“ von Komplementaritäten zu messen sind. Dann bewertet er den Nutzen des Konzeptes zur Erklärung von institutionellem Wandel. Dabei ist darauf hinzuweisen, dass es stark vom Hintergrund des Betrachters, seiner allgemeinen Theorie von Institutionen und institutionellem Wandel, abhängt, welchen Blickwinkel er in Bezug auf die Einschätzung der Methoden und des Nutzen der Komplementaritätsmessung einnimmt. Abschließend stellt sich heraus, dass institutionelle Komplementaritäten wichtig sind, es aber in den meisten Fällen schwierig und unklar bleibt, ihren kausalen Effekt auf institutionellen Wandel zu bewerten. Zum besseren Verständnis ist es notwendig, dass das Konzept der Komplementaritäten in eine allgemeine Theorie des institutionellen Wandels eingebettet wird, die eine breitere Sicht über die Art und Weise zulässt, wie Institutionen untereinander verbunden sind und sich verändern
Modelos de capitalismo e economia política comparada: instituições, performance e as respostas alemã e japonesa aos desafios recentes
An Emerging Market for Corporate Control? The Mannesmann Takeover and German Corporate Governance
How Many Varieties of Capitalism? Comparing the Comparative Institutional Analyses of Capitalist Diversity
This essay reviews the development of approaches within the comparative capitalisms (CC) literature and points to three theoretical innovations which, taken together, define and distinguish these approaches as a group. First, national economies are characterized by distinct institutional configurations that generate a particular systemic 'logic' of economic action. Second, the CC literature suggests a theory of comparative institutional advantage in which different institutional arrangements have distinct strengths and weaknesses for different kinds of economic activity. Third, the literature has been interpreted to imply a theory of institutional path dependence. Behind these unifying characteristics of the literature, however, lie a variety of analytical frameworks and typologies of capitalism. This paper reviews and compares these different frameworks by highlighting the fundamental distinctions among them and drawing out their respective contributions and limitations in explaining economic performance and institutional dynamics. The paper concludes that the way forward for this literature lies in developing a more dynamic view of individual institutions, the linkages between domains, and the role of politics and power.In diesem Discussion Paper werden Ansätze der Comparative-Capitalism-Diskussion vorgestellt. Sie haben drei theoretische Innovationen gemein. Erstens: Nationale Ökonomien werden durch institutionelle Konfigurationen geprägt, die auf jeweils eigene "systemische Logiken" wirtschaftlichen Handelns hinwirken. Zweitens: Die Comparative-Capitalism-Literatur beinhaltet eine Theorie der komparativen institutionellen Vorteile, der zufolge institutionellen Konfigurationen spezifische Wettbewerbsvorteile zugeordnet werden können. Zudem, drittens, beinhaltet die Comparative-Capitalism-Literatur auch eine implizite Theorie der Pfadabhängigkeit. Trotz dieser Gemeinsamkeiten unterscheiden sich die Ansätze hinsichtlich analytischer Zugriffe und Vorschläge zur Typologisierung nationaler Kapitalismen. Beim Vergleich dieser Ansätze werden besonders deren Stärken und Schwächen bei der Analyse wirtschaftlicher Performanz und institutioneller Entwicklungsdynamiken hervorgehoben. Der Aufsatz kommt zu dem Schluss, dass die Comparative-Capitalism-Literatur in dreierlei Hinsicht der Weiterentwicklung bedarf: hinsichtlich einer dynamischeren Modellierung von Institutionen, einem besseren Verständnis der Interaktion institutioneller Domänen und der Berücksichtigung von Macht und Politik in der Analyse von Produktionsregimen
