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    Russländische Studierende an der Berliner Friedrich-Wilhelms-Universität und der Technischen Hochschule Berlin 1880-1914

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    Ende des 19.Jahrhunderts verließen Tausende von jungen Männern und Frauen Russland und begaben sich zum Studium an ausländische Hochschulen. Grund dafür waren ein eklatanter Mangel an Studienplätzen im Zarenreich sowie die angespannte Lage im Land: Die russische Autokratie reagierte auf die seit dieser Zeit immer wieder aufflammenden Studentenunruhen mit massivem Druck. Außerdem verwehrte seit 1887 eine strikte Quote vielen Juden ein Hochschulstudium. Auch an der Berliner Universität und der Technischen Hochschule in Charlottenburg tauchten seit den 1880er Jahren immer mehr russische Staatsangehörige auf, die in den folgenden Jahrzehnten verstärkt in die Wahrnehmung der deutschen Öffentlichkeit rückten. Nicht nur deutsche Studenten protestierten vielfach gegen ihre Kommilitonen aus Russland, auch die deutschen Unterrichtsverwaltungen beschäftigten sich mit dem Phänomen: Debatten über die vermeintliche Überfüllung der Hochschulen durch Russen und deren schädlichen Einfluss entbrannten im Reichstag und einzelnen Länderparlamenten sowie immer wieder in der Presse. So kannte das Kaiserreich, und speziell Preußen, vor 1914 eine phasenweise erregt diskutierte „akademische Ausländerfrage“, die vielfach als „Russenfrage“ bzw. „Judenfrage“ in innenpolitischen Auseinandersetzungen instrumentalisiert wurde. Auf preußischer Seite schwebte dabei stets die Angst vor vermeintlich „revolutionären“ Studierenden aus Russland und deren politischer Zersetzungskraft mit. Die Arbeit geht den russländischen Studierenden am konkreten Beispiel der Berliner Universität sowie der TH Berlin nach. Sie analysiert deren Aufnahme durch die preußischen Behörden, zeichnet die zeitgenössischen Debatten nach und gibt einen Einblick in die Lebenswelt der Studierenden. Neben Akten der deutschen Verwaltungen wurden auch die zu dieser Zeit in Berlin erschienenen russischen Studentenzeitungen sowie Teile der deutschen Presse als Quellenmaterial herangezogen

    Prädiktionsmodell zur Evaluierung der Detektionssicherheit für die Risikobewertung eines Prostatakarzinoms durch ausschließlich gezielte MRT/Ultraschall-Fusionsbiopsien der Prostata

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    Die Diagnostik eines Prostatakarzinoms (PCa) mittels systematischer Biopsie (SB) und gezielter MRT/Ultraschall-Fusionsbiopsie (FB) hat zu einer Steigerung der Detektionsrate des PCa geführt (1). Durch zusätzliche gezielte Probeentnahmen steigt jedoch die Gesamtanzahl der Biopsien. Ziel dieser Arbeit ist die Definition von Prädiktoren, die dabei helfen Männer zu identifizieren, bei denen die ausschließlich gezielte Biopsie (FB) für eine sichere Risikoevaluierung des PCa ausreicht. Es erfolgte eine retrospektive Analyse von 325 Männern (03/2016 – 01/2018), bei denen eine kombinierte FB und SB der Prostata durchgeführt wurde. Mittels uni- und multivariater logistischer Regression wurden mögliche Prädiktoren für eine alleinige FB überprüft: Prädiktoren der univariaten Analyse [Alter (OR 1,06; p = 0,004); f/t-PSA (OR 0,94; p = 0,01); Suspekte digital rektale Untersuchung (DRU) (OR 2,41; p = 0,02); PI-RADS von 4 oder 5 (OR 4,31; p = 0,001)] beziehungsweise der multivariaten Analyse [f/t-PSA (OR 0,91; p = 0,002); PI-RADS von 4 oder 5 (OR 4,2; p = 0,01)]. Mithilfe der ermittelten Prädiktoren erfolgte die Berechnung von vier Prädiktionsmodellen und deren Vergleich. Dabei konnte mittels des zu präferierenden Prädiktionsmodells [Prädiktoren: Alter, suspekte DRU, f/t-PSA und PI-RADS von 4 oder 5; Parameter: AUC (0,752), Sensitivität 78%, Spezifität 69%, pos. prädiktiver Wert 89%] unter Anwendung eines empirischen Cut-off von 74% für eine ausreichende Risikobewertung durch die alleinige FB bei 88% (76/86) der Männer der Index-Tumor diagnostiziert werden. Das Alter, der f/t-PSA, eine suspekte DRU und der PI-RADS-Score scheinen geeignete Prädiktoren für eine suffiziente Risikoevaluierung eines PCa durch ausschließlich gezielte FB der Prostata zu sein

    Controversial discussions on the waggle dance from a scientifc-historical perspective:

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    Karl von Frisch erlangte durch seine Forschungen zu den Bienen – insbesondere zur Entschlüsselung des Schwänzeltanzes – weltweite Berühmtheit und erhielt dafür 1973 den Nobelpreis. Der Artikel betont die Bedeutung von Frischs Entdeckung für die Verhaltensbiologie und hebt die Komplexität der Bienenkommunikation hervor. Der Artikel wirft auch einen Blick auf seine Experimente mit anderen Tieren wie Fischen und seine Rolle während des Nationalsozialismus. Die Debatte über den Informationsgehalt der Bienentänze ist bis heute nicht abgeschlossen. Technologische Fortschritte ermöglichen laufend neue Erkenntnisse, die Bienenforschung von Karl von Frisch zeigt aber, dass auch mit Lowtech-Verfahren bahnbrechender Erkenntnisgewinn möglich ist. Aus der Perspektive der Historizität beleuchtet die Autorin den Wandel wissenschaftlichen Beobachtens.Karl von Frisch achieved worldwide fame because of his research on bees – particularly for decoding the waggle dance, for which he was awarded the 1973 Nobel Prize. The article emphasizes the signifcance of Frisch‘s discovery for behavioural biology and points out the complexity of bee communication. The article also takes a look at his experiments with other animals, like fsh, for instance, and his role during Nazi Germany. The debate on the informational content of bee dances has not been completed to this day. Technological advances continuously provide new scientifc insights, but Karl von Frisch‘s bee research demonstrates that groundbreaking fndings can also be gained through low-tech methods. From the perspective of historicity, the author refects upon the change in scientifc observation

    Les finances ottomanes

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    A. HeidbornLivr. 3/4 (1912
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