369 research outputs found
Handlungsempfehlungen zur Umsetzung der Energiewende im Gebäudesektor
Das Ziel eines klimaneutralen Gebäudebestandes bis zur Mitte des laufenden Jahrhunderts erfordert die energieeffiziente Modernisierung fast aller bestehenden Häuser und Wohnungen. Das derzeitige Volumen an privaten und öffentlichen Investitionen reicht jedoch nicht aus, um den Umbau in dieser Zeit zu bewerkstelligen. Ursächlich hierfür sind die gesetzlichen, regulatorischen und steuerlichen Rahmenbedingungen. Um den gewünschten Beitrag des Gebäudesektors zur Energiewende zur erreichen, ist es erforderlich ein schlüssiges Gesamtkonzept für den Gebäudesektor zu erstellen, das eine Vielzahl von Instrumenten sinnvoll kombiniert und den Akteuren einen verlässlichen Investitionsrahmen bietet. Ein Gesamtkonzept für den Gebäudesektor sollte die folgenden Elemente enthalten: (1) Die bewährten Förderprogramme zur Gebäudesanierung sollten mindestens bis zum Jahr 2020 mit einem jährlichen Volumen in der Größenordnung von 3 Milliarden Euro festgesetzt werden. [...
Wohnkostenbelastung: Mieten und Einkommen gehen meist Hand in Hand
Die Mieten im Geschosswohnungsbau sind seit 2010 weniger stark gestiegen als das Einkommen der privaten Haushalte. Da die Entwicklung jedoch regional sehr unterschiedlich verläuft, führt dies zu verschiedenen Veränderungen bei den Mietbelastungen der privaten Haushalte. Hier zeigt sich: Die Wohnungsmärkte wandeln sich gerade dort wo auch die Einkommen stark zulegen
Vereint in regionalen Unterschieden - Der deutsche Wohnungsmarkt 25 Jahre nach der Wiedervereinigung: Ein IW policy paper in Kooperation mit der Schwäbisch Hall Stiftung bauen-leben-wohnen
Die ost- und westdeutschen Wohnungsmärkte haben sich in den letzten 25 Jahren seit der Wiedervereinigung enorm gewandelt. Insbesondere Ostdeutschland erlebte einen deutlichen Aufholprozess, der sich in zentralen immobilienökonomischen Kennzahlen wie den Mieten, den Immobilienpreisen, dem Leerstand oder den Eigentumsquoten zeigt. Die vorliegende Kurzstudie zeigt auf, dass sich dieser Aufholprozess jedoch langsamer als erwartet vollzogen hat. So folgte einem überbordenden Immobilienboom in den neuen Ländern in den 1990er Jahren eine lang anhaltende Baisse mit sehr geringen Investitionen in den Bestand und in den Neubau von Wohnungen. Auch heute noch bestehen daher große Unterschiede zwischen Ost und West, die sich aufgrund des demografischen Wandels und der unterschiedlichen wirtschaftlichen Dynamiken auch zukünftig nicht vollständig abbauen werden. Sowohl der ost- als auch der westdeutsche Wohnungsmarkt ist derzeit geprägt von einer starken Binnenwanderung von den ländlichen Regionen hin zu den dynamischen Ballungszentren. Ost und West sind hierbei vereint in ihrer Unterschiedlichkeit mit wachsenden und schrumpfenden Regionen. Dieser Trend wird auch in Zukunft beide Märkte dominieren, sodass die noch bestehenden ost- und westdeutschen Differenzen weiter an Bedeutung verlieren werden
Transaktions- und Angebotsdaten von Wohnimmobilien. Eine Analyse für Hamburg
In dem vorliegenden Beitrag werden die Unterschiede zwischen Transaktions- und Angebotspreisen bei selbstgenutzten Wohnimmobilien in Hamburg untersucht. Grundlage der Analyse sind zwei verschiedene Datensätze für den Zeitraum Januar 2007 bis März 2014. Die Angebotsdaten stammen von ImmobilienScout24, dem mittlerweile größten Online-Marktplatz für Immobilien in Deutschland. Die Transaktionsdaten werden von dem größten deutschen Marktplatz für Finanzierungsprodukte EUROPACE zur Verfügung gestellt. Beide Datensätze zeichnen sich durch eine hohe Marktabdeckung aus und werden in einem eigens entwickelten Verfahren zusammengeführt. Für die 1.766 zusammengeführten Objekte ergibt sich ein durchschnittlicher Preisabschlag in Höhe von 6,7 Prozent. Darüber hinaus zeigt die Analyse, dass sich der Abschlag in Phasen steigender Preise und Nachfrage deutlich verringert, sodass sich teilweise sogar höhere Preise als die zunächst angebotenen erzielen lassen
Immobilienmarkt: Gute Stimmung trotz Krisengerede
Erst kürzlich wurden Warnungen laut, dass der Immobilienmarkt überhitzt sei und gerade in den Großstädten ein erhebliches Korrekturpotenzial vorliegt. Die Immobilienbranche ist davon jedoch unbeeindruckt. Mit einem Wert von 85 wird die Lage immer noch als sehr gut bewertet, und der Wert für die Erwartungen ist sogar um 9 Punkte auf 20 gestiegen
Mehr Boden für die Grundsteuer: Eine Simulationsanalyse verschiedener Grundsteuermodelle
Bund und Länder streiten seit 1995 über eine Reform der Grundsteuer. Das aktuelle Verfahren ist mittlerweile veraltet, ungerecht und nicht mehr verfassungskonform. Die Gründe für das bisherige Scheitern der Reformbemühungen sind die erheblichen Umverteilungswirkungen zwischen Ländern, Kommunen und Grundstückseigentümern, die mit allen diskutieren Modellen einhergehen. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse eines neu entwickelten Simulationsmodells vor. Die Ergebnisse zeigen, dass die in diesem Beitrag weiter präzisierten Bodensteuermodelle nicht nur aus anreiztheoretischer Sicht überlegen sind, sondern bei einer aufkommensneutralen Grundsteuerreform auch politisch vertretbare Verteilungseffekte auslösen. Wir plädieren für die Umsetzung eines Bodensteuermodells, da es Investitionsentscheidungen der Eigentümer nicht belastet und baureife Grundstücke zu einer Bebauung mobilisiert. Zudem lassen sich die Einnahmen aus einer Bodensteuer mit einem geringem Verwaltungsaufwand erzielen. Aus diesen Gründen sollte sich die mit der Reform beauftragte länderoffene Arbeitsgruppe auch mit diesen Modellvarianten intensiv beschäftigen
Gibt es eine spekulative Blase am deutschen Wohnimmobilienmarkt?
In den Jahren 2010 und 2011 sind die Preise für Wohnimmobilien in Deutschland zum ersten Mal nach über einer Dekade wieder flächendeckend real gestiegen. Die Preissteigerungen sind mit bis zu 5 Prozent pro Jahr in einigen Metropolen teilweise so rasant, dass eine Marktüberhitzung oder die Entstehung einer spekulativen Preisblase befürchtet wird. Derzeit gibt es jedoch keine Anzeichen für eine spekulative Blase am deutschen Immobilienmarkt. Die Preise folgen vielmehr den Mieten und der starken konjunkturellen Entwicklung. Wesentliche Treiber für die dynamische Preisentwicklung in den Großstädten sind vor allem die Re-Urbanisierung und der Wunsch der Investoren, eine sichere Anlage zu tätigen
Einflussfaktoren auf die Rentabilität energetischer Sanierungen bei Mietobjekten
Energetische Sanierungen sind zur Erreichung der klimapolitischen Ziele der Bundesregierung von zentraler Bedeutung. Dabei stellt sich jedoch die Frage, ob sich die Sanierungen wirtschaftlich realisieren lassen und ob die Sanierungsaktivitäten auch ohne Förderungen eine Eigendynamik entwickeln. Eine Auswertung von 1.300 Sanierungsobjekten zeigt, dass Mieterhöhungen und Anfangsrenditen nicht allein von der Art und dem Umfang einer Sanierung abhängen, sondern auch von der Marktlage und dem Alter der Gebäude. Dagegen lassen sich keine signifikanten regionalen und raumstrukturellen Unterschiede bei der Wirtschaftlichkeit energetischer Sanierungen erkennen. Auch zwischen den Vermietergruppen zeigen sich nur geringe Unterschiede. Eindeutig fallen die Ergebnisse bei den Motiven aus: Werden Sanierungen aus finanziellen Gründen durchgeführt, werden die Mieten eher stärker angehoben. Umgekehrt verhält es sich, wenn die Investitionen langfristig aufgrund geringerer Energiekosten als lohnend eingeschätzt werden
The political economy of certificates for land use in Germany: Experimental evidence
Certificate trading schemes have been discussed as a cost-efficient means of reducing land use in Germany by capping and reallocating permissions to conduct building projects. However, in contrast to the established cap & trade systems for emissions, reputation-seeking politicians would be in charge of buying and trading certificates - an aspect not considered to date. We thus present a laboratory experiment that captures politician´s incentives connected to electoral cycles in a cap & trade scheme for land use, whereby tradable certificates are auctioned and grandfathered in equal shares. We find the cap & trade system to be efficient at large, yet there are several politically relevant distortions that are aggravated by self-serving incentives. Prices show high volatility, initially by far exceed fair values and are substantially biased by the endowment effect. Further, the timing and location of land use projects and the heterogeneity in income across municipalities are sensitive to the specifics of the system and politicians´ interests. We thus identify potential problems to a cap & trade system for land use that could substantially reduce both its assumed superior efficiency and its political feasibility
Positionierung der deutschen Industrie im globalen Konsolidierungsprozess: im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie
Die vorliegende Studie wurde im Auftrag des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie erstellt und im Oktober 2006 abgeschlossen. Gegenstand der Studie ist die Untersuchung des Globalisierungs- und Anpassungsprozesses sowie seiner Ergebnisse in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Japan, Spanien und den USA. Insbesondere die Konsequenzen für Wachstum und Beschäftigung waren herauszuarbeiten. Mögliche Ursachen dieser Entwicklung wie Konzentrations-, Outsourcing- und Offshoringprozesse waren zu analysieren. Die Branchenauswahl orientierte sich an Wertschöpfungs- und Beschäftigungsanteilen in Deutschland. Neben dem Verarbeitenden Gewerbe insgesamt wurden die Branchen Chemische Industrie, Maschinenbau, Elektrotechnik und Fahrzeugbau ausgewählt. Neben der Analyse internationaler Daten wurde eine Befragung von 3945 deutschen Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes über Konsolidierungsstrategien durchgeführt, die 1205 auswertbare Antwortbogen erbrachte. Vertiefend wird der Einfluss von Industrieunternehmen, die als Systemführer tätig sind, auf vor- und nachgelagerte Bereiche und ihre Rolle im Konsolidierungsprozess betrachtet. Es war zudem zu prüfen, wie sich die Verlagerung von Firmenzentralen auswirkt, welche Rolle institutionelle Anleger in diesem Prozess spielen, und welche Bedeutung in diesem Zusammenhang die Eigentümerstrukturen haben
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