Open secrets – the medieval reception of hermetic writings and occult sciences from Augustine to Albert the Great

Die Studie untersucht erstmals umfassend und systematisch die Rezeption hermetischer Traditionen in der lateinischen Literatur von der Spätantike bis zum Ausgang des 13. Jahrhunderts. Sie nimmt dabei sämtliche Schriften des betreffenden Zeitraums in den Blick, in denen die mythische Urheberschaft der hybriden Gestalt des Hermes Trismegistos in Anspruch genommen wird. Ziel der Untersuchung ist, die spezifischen historischen Kontexte der Aneignung aufzudecken und so dem mittelalterlichen Diskurs um die Hermetica ein eigenständiges Profil zu verleihen. Zentrale Fragen berühren die Rahmenbedingungen für Übersetzung und Verbreitung der handschriftlichen Überlieferung, den Umgang mit dem antik-paganen Mythos Hermes Trismegistos im christlichen Umfeld des Mittelalters, die sozialen Milieus und intellektuellen Befindlichkeiten der Rezipienten und die Ausprägungen und Umformungen des Hermes-Mythos im Wandel der Rezeptionsmotive. Wichtige Ergebnisse der Untersuchung lassen sich in folgenden Thesen zusammenfassen: Mit dem Ausklang der Antike erfolgte kein radikaler Abbruch der Traditionsbildung um Hermes in der abendländisch-lateinischen Literatur, die handschriftliche Überlieferung und die Auslegung der Kirchenväter sorgten für Kontinuitäten. Ab dem 12. Jahrhundert machten sich neue Impulse in der Rezeption bemerkbar. Zum einen verlieh der Rückgriff auf die Autorität des Hermes im Wettstreit der Schulen wachsendes Prestige in den gelehrten Auseinandersetzungen, zum anderen eröffneten die Übersetzungen neuer Texte aus dem Griechischen und Arabischen eine Vielzahl neuer hermetischer Traditionen, die im Kontext der Aneignung neuen Wissens und neuer Wissenschaftsstandards gesehen wurden. Bis zum Ende des 13. Jahrhunderts war der Transfer von Hermetica naturkundlichen, alchemischen, astrologischen und magischen Inhalts weitgehend abgeschlossen und die folgenden Jahrhunderte bauten in ihrer Auseinandersetzung auf diesem mittelalterlichen Bestand auf. Ein spezifisches Milieu von Rezipienten in Geheimgesellschaften oder hermetischen Zirkeln lässt sich für das Mittelalter nicht feststellen, war doch die Beschäftigung mit den Hermetica mit keinen sanktionsbehafteten Tabus verbunden. Gleichwohl erweist sich die Aneignung der Autorität des Hermes als vielfältig und originell mit zustimmenden wie ablehnenden Konnotationen. Das verbreitete Diktum, wonach die Hermes-Rezeption ein epochenspezifisches Phänomen der Renaissance sei und mittelalterliche Spuren allenfalls als marginales Vorspiel betrachtet werden können, wird durch die Studie auf breiter Basis widerlegt. This study examines for the very first time comprehensively and systematically the reception of the Hermetic tradition in Latin literature from Late Antiquity to the end of the thirteenth century. It thereby considers all writings of the time period in question, which draw on the mythical authorship of the hybrid figure of Hermes Trismegistos. The aim of this study is the uncovering of the specific historic contexts of the acquisition in order to raise the profile of the medieval discourse surrounding the Hermetica. Key questions concern the general conditions for the translation and distribution of the manuscript tradition, the treatment of the ancient-pagan myth of Hermes Trismegistos in the Christian environment of the Middle Ages, the social background and intellectual sensitivities of the recipients and the shaping and reshaping of the Hermetic myth in the changing motives of the reception. Important findings of the study can be summarized in the following theses: The conclusion of Antiquity did not bring a radical break in the creation of traditions about Hermes in Western-Latin literature, the manuscript tradition and interpretations of the Church Fathers ensured continuity. Form the twelfth century onwards new stimuli made themselves felt in the reception. On the one hand, the falling back on the authority of Hermes gave growing prestige to the scholarly argument in the competition of the different schools. On the other hand, translations of new texts from Greek and Arabic opened up a great number of new Hermetic traditions, which were seen in the context of the acquisition of new knowledge and new scholarly standards. The transfer of medical, alchemical, astrological, and magical contents of Hermetica was largely completed by the end of the thirteenth century. The disputes of following centuries built on this medieval stock. A specific environment of recipients from secret societies or Hermetic circles cannot be identified for the Middle Ages since no taboos tainted with sanctions were attached to the preoccupation with the Hermetica. Nonetheless, the acquisition of the authority of Hermes turned out to be versatile and original with approving as well as dismissive connotations. The widespread dictum according to which the reception of Hermes was a specific phenomenon of the Renaissance and its medieval traces could merely be regarded as a marginal prelude is refuted on a broad basis with this study. <br

AGelFa - Entwicklung von strukturierbaren Deckputzsystem auf Aerogel Hochleistungswärmedämmputz für historische Gebäudefassaden - Berichte aus Energie- und Umweltforschung

Kurzfassung Ausgangssituation/Motivation Für die Verbesserung des Wärmeschutzes von historischen Gebäuden ohne Veränderung deren äußeren Erscheinungsbildes sind hochwärmedämmende Verputzsysteme eine wichtige Option. Speziell neuentwickelte Aerogel-Hochleistungswärmedämmputze stellen hier eine entsprechende Alternative zu klassischen Wärmedämmverbundsystemen (WDVS) auf Basis von expandiertem Polystyrol (EPS) oder Mineralwolle dar. Im Rahmen des Projekts wurden darauf aufbauend geeignete oberflächenstrukturierbare Deckputze entwickelt. Diese sollen sowohl den technischen Anforderungen (Festigkeit, Beständigkeit, Feuchteverhalten) als auch den architektonischen Wünschen (optische Wirkung, Textur, Haptik, Färbelung, Alterung, kein Bewehrungsgitter) genügen. Speziell die Anliegen des österreichischen Bundesdenkmalamtes und der Stadtgestaltung der Stadt Wien (MA 19) sollen bei der Entwicklung eines Aerogeldämmputzsystems für historische Gebäude und dem Verzicht der üblichen Armierung berücksichtigt werden. Inhalte und Zielsetzungen Zielsetzung des Projekts war die Entwicklung und Untersuchung von Deckputzbeschichtung für Aerogeldämmputze die den Anforderungen resultierend aus der Anwendung an historischen Gebäuden genügen und somit auch hinsichtlich des Denkmalschutzes eine akzeptable Alternative darstellen. Methodische Vorgehensweise Im Rahmen des Forschungsprojekts wurden die notwendige Entwicklungsarbeit hinsichtlich der Deckputze durchgeführt und im Rahmen von Labor, Langzeit- und Anwendungstests wie folgt untersucht: 1. Untersuchung der Strukturmöglichkeiten und Alterungsverhalten an Testflächen im F&amp;E Labor der Fixit Gruppe in Röthis 2. Analyse des hygrothermischen Verhaltens unterschiedlicher Deckputze und der Rissbildung an Testfläche TU Wien (ca. 35 m²) mit messtechnischer Beobachtung 3. Applikationstest an 3 realen historischen Gebäuden Ergebnisse und Ausblick Die durchgeführten Tests und Analysen der Daten veranschaulichen die Möglichkeiten, die sich aufgrund der entwickelten Deckputzsysteme nun ergeben. Bei historischen Objekten kann nun eine wesentlich höhere Wärmedämmwirkung als bei der Verwendung von klassischen Putzen erzielt werden ohne mit resultierender Veränderung der Optik rechnen zu müssen. Die Entwicklung von Decksystemen ohne Armierungsnetz stellt speziell für die Anwendung an geschützten Objekten einen Fortschritt dar und wird zukünftig als Alternative bei Renovierungen zum Einsatz kommen.Abstract Starting point/Motivation High insulating plaster systems are considered to play an important role to reduce the heating energy demand of the existing building stock. Newly available high-performance aerogel plasters appear to be a promising alternative to classic compound systems that encompass extruded polystyrene, mineral wool, or Perlite. In this project the focus was on the development surface structuring of plaster surfaces based on such high-performance plasters. Both technical requirements (strength, durability, moisture behaviour, ..) and architectural desires (optical effect, texture, feel, colour, aging, no reinforcement mesh)were considered in this project. The development of final coatings without reinforcement meshes can be considered as close to fulfil the major requirements of institutions such as the Austrian Federal Office of Monuments (Bundesdenkmalamt) and the Urban Design Department of the City of Vienna (MA 19). Contents and Objectives The main goal of this study was the development and application of an aerogel-based plaster system that could fulfill the needs related to historic relevant and protected buildings. Therefore, adaptations of the existing aerogel-based products were concepted and new application methods were tested and furthertly developed. Methods An existing aerogel-based insulation system was furtherly developed and systematically tested during that project. Related laboratory long-time monitoring and application tests were conducted as follows: 1. Evaluation of plaster properties and application methods at the R&amp;D Laboratory of the Fixit Gruppe - Röthis, Vorarlberg, Austria 2. Analysis of the hygro-thermal behavior of different coating systems and the occurrence of cracks on building-related test fields at the TU Wien main building. Moreover, these testfields were subjected to both surface monitoring and internal sensing of hygro-thermal characteristics. 3. Application tests on 3 real historic Buildings in different locations (and microclimates) in Austria. Results and future research The performed work demonstrated the potential of this newly developed aerogel plaster systems. Such products open the possibility to improve the thermal insulation of historic building significantly without significant change of the architectural appearance of the building. The successful development of final coatings (without reinforce meshes) offers a new and attractive solution for thermal retrofit for the historic building stock in comparison to existing insulation plaster systems

A computational inquiry into the application of vacuum glazing in building retrofit

(no german version) This contribution presents a number of results of VIG-SYS-RENO project, which investigated window systems with innovative glazing, specifically vacuum glazing for building retrofit. The general concept of vacuum glazing was developed already decades ago, though commercial products were introduced into the market just recently [1]. They are declared to have a thermal transmittance between 0.3 to 0.5 W.m-2K-1 [2]. In Europe, high-performance glazing windows are commonly equipped with double or triple glazing. Such products, however, are not suitable for certain building retrofit cases. This is partly due to their heavy weight and bulky design. Moreover, such massive windows may be optically inappropriate for historical facades. In contrast, vacuum glazing offers a light and thin construction with 8 to 10 mm thickness and a vacuum layer of only 0.15 to 0.20 mm. These attributes render it an attractive option for thermal retrofit of historical buildings. Nevertheless, application of vacuum glazing in historical casement windows (&quot;Kastenfenster&quot;) is a new concept and thus requires more investigation. Inappropriately designed glazing solutions could negatively influence the performance of the original construction. Possible risks include high thermal losses via thermal bridges, extensive condensation resulting into mould growth within the window assembly, and long-term durability issues. The VIG-SYS-RENO project addressed the above mentioned issues. Different retrofit scenarios were developed and assessed towards the implications of their application. The project pursued the following objectives: . Exploration of the performance of systems, retrofitted with vacuum glazing products. Thereby, numerical heat flow simulation of various retrofit scenarios was carried out. Such indicators as thermal coupling coefficient and U-, &#968;-, and fRsi-value, were derived. . Assessment of the energy-saving potential of vacuum glazing technology on building level. Heating demand of 3 typical Viennese buildings with various glazing-to-facade ratios constructed around 1900s was calculated under various retrofit scenarios.This contribution presents a number of results of VIG-SYS-RENO project, which investigated window systems with innovative glazing, specifically vacuum glazing for building retrofit. The general concept of vacuum glazing was developed already decades ago, though commercial products were introduced into the market just recently [1]. They are declared to have a thermal transmittance between 0.3 to 0.5 W.m-2K-1 [2]. In Europe, high-performance glazing windows are commonly equipped with double or triple glazing. Such products, however, are not suitable for certain building retrofit cases. This is partly due to their heavy weight and bulky design. Moreover, such massive windows may be optically inappropriate for historical facades. In contrast, vacuum glazing offers a light and thin construction with 8 to 10 mm thickness and a vacuum layer of only 0.15 to 0.20 mm. These attributes render it an attractive option for thermal retrofit of historical buildings. Nevertheless, application of vacuum glazing in historical casement windows (&quot;Kastenfenster&quot;) is a new concept and thus requires more investigation. Inappropriately designed glazing solutions could negatively influence the performance of the original construction. Possible risks include high thermal losses via thermal bridges, extensive condensation resulting into mould growth within the window assembly, and long-term durability issues. The VIG-SYS-RENO project addressed the above mentioned issues. Different retrofit scenarios were developed and assessed towards the implications of their application. The project pursued the following objectives: . Exploration of the performance of systems, retrofitted with vacuum glazing products. Thereby, numerical heat flow simulation of various retrofit scenarios was carried out. Such indicators as thermal coupling coefficient and U-, &#968;-, and fRsi-value, were derived. . Assessment of the energy-saving potential of vacuum glazing technology on building level. Heating demand of 3 typical Viennese buildings with various glazing-to-facade ratios constructed around 1900s was calculated under various retrofit scenarios

Endbericht AGelFa - Entwicklung von strukturierbaren Deckputzsystemen auf Aerogel-Hochleistungswärmedämmputz für historische Gebäudefassaden"

[...] &quot;Highlights&quot; und aufgetretene Probleme bei der Zielerreichung: Auf Basis der zu Projektanfang entwickelten Deckbeschichtungen mit Armierungsputz und ohne Glasfasergewebeeinlagen konnten profilierte und strukturierte Putzflächen erprobt werden. Die Anwendbarkeit des Hochleistungsdämmputzes auf Putzfassaden mit entsprechenden historischen Ausführungen konnte dadurch demonstriert werden. Die Projektergebnisse konnten im Rahmen von wissenschaftlichen Tagungen und Konferenzen veröffentlicht werden. Im Rahmen der Konferenz Ökosan 2015 erhielt der Beitrag des Projekts den Preis des &quot;Best Poster Awards&quot;. Die große Resonanz des Themas zeigt sich auch in der Einladung für den Bauphysik Kalender 2017 - &quot;Gebäudehülle und Fassaden&quot; ein Kapitel über die wesentlichen Aspekte des Projektes verfassen.(no english version available - see german version