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Communicative Actions
Communicative actions in the broad sense of communicationattempts  are special cases of instrumental actions, i.e. actions by means of which one tries to achieve some ends, their differentia specifica being that in the case of communicative actions the speaker expects to achieve her primary (communicative) aim iff this aim is recognized by her addressee. In short, from the speaker's viewpoint communication coincides with understanding, where understanding is to be identified with recognition of the relevant speaker's intentions. This idea is, using some elementary formal machinery from intentional logic, expounded in more detail, related to proposals of Paul Grice's (speaker's meaning), and compared to the alternative approach of classical speech act theory
Understanding of Actions: Some Problems
An action is understood by us iff we see the action as being the conclusion of an appropriate practical syllogism. With this starting point of von Wright's Explanation and Understanding (1971) several other proposals are compared and more or less identified with, namely understanding as (i) knowing of the intention with which the action was done, as (ii) knowing the reasons for which it is or was rational to perform the action, and as (iii) knowing the subjective meaning of the action. Relative to these different versions of "understanding of an action", I summarise some differences between von Wright and myself
Belgrade - New Impressions
Questions to and Replies by Prof. Dr. Georg Meggle, Leipzig Oct 18th 200
Ethik - raus aus der Uni?
Praktische Ethik ist die rationale Auseinandersetzung mit praxisrelevanten moralischen Fragen; will sagen: mit solchen moralischen Fragen, wie sie sich einzelnen Menschen (z.B. als Privatleuten, Forschern, Konsumenten, Politikern, Ärzten, Autofahrern oder Eltern) oder Gruppen von ihnen (wie Regierungen, Gerichten, Staaten, Kirchen, Firmen, Parteien, Verbänden, Gewerkschaften, Parlamenten und Universitäten) in ihren Entscheidungsprozessen stellen, kurz- oder langfristig. Das Themenfeld der Praktischen Ethik ist also riesig. Um Leben und Tod geht es z.B. bei Abtreibung, Euthanasie, Kindestötung, Todesstrafe, Regelungen für Organtransplantationen etc.; unter der Rubrik Reproduktions-Medizin fallen z.B. solche nicht weniger heißen Themen wie künstliche Befruchtung, Eugenik, pränatale Diagnostik, Leihmutterschaft etc.; ein dritter Bereich umfaßt Fragen nach Rechten, etwa nach den Rechten von Tieren, von Staatsbürgern, von Kindern und von zukünftigen Generationen, von Schwerverbrechern, von akademischen Lehrern  speziell von solchen der Ethik etc. Und dann das weite Feld der Sozialen Fragen: Wieder nur ein paar Stichworte: Rassen-Diskriminierung, Diskriminierung der Frauen, feministische Diskriminierung ,der' Männer, Ausländerpolitik, Armut bei uns und in der Dritten Welt, das Heroinproblem, Technologiefolgen, Städteplanung etc. etc. Viertens der ganze Bereich Internationale Beziehungen: siehe Friedensethik, Ethik der nuklearen Abschreckung, Weltinformationsordnung, Wiedergutmachung, Rüstungsexporte usw. Und schließlich der ganze sonstige Rest unserer Lebenswelt, also insbesondere unsere mehr oder weniger gute und glückliche Lebensführung: Freundschaft vor/ in/ nach/ außer und neben der Ehe, Berufswahl, Freizeitgestaltung, »Sex, Lies and Videotapes«  und noch sehr viel mehr von dem, was uns tagtäglich eben so über den Weg läuft
Logik der Abschreckung. Ein Anfang
Abschreckungsphänomene spielen im Leben aller auch nur einigermaßen entwickelten Arten von Lebewesen eine wichtige Rolle. So auch im Leben der Menschen. Strategien der Abschreckung gehören zu unserem Verhaltensrepertoire in den verschiedensten Lebensbereichen. Sie sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Erziehung. Sie beherrschen weite Gebiete der präventiven Komponente des Strafrechts. Sie sind der Stoff, der viele zwischenmenschliche Beziehungen und Bindungen definiert, zusammenhält und auch scheitern läßt. Wirtschaft und Politik scheinen ohne Rekurs auf jeweils angeblich wohlerwogene Abschreckungskalküle gar nicht funktionsfähig zu sein. Und wenn die wechselseitige nukleare Abschreckung der Supermächte nicht funktionieren würde, so stünde, wie es seit einigen Jahrzehnten da und dort heißt, gar das Überleben der Menschheit zur Disposition. Wohl dieses Glaubens wegen gilt Abschreckung spätestens seit der Zeit des Kalten Krieges für viele auch als das Mittel der Kriegsverhinderung schlechthin.
Aus den Anfangszeiten des Kalten Krieges stammt auch das klassische Instrument zur Analyse von Abschreckungsszenarien: die mit metrischen Begriffen arbeitende mathematische Spieltheorie als einem speziellen Anwendungszweig der rationalen Entscheidungstheorie . Die Anwendungsmöglichkeiten dieses Produkts aus den Werkstätten vor allem der amerikanischen intellektuellen Rüstungsforschung sind zahlreich, unschätzbar wertvoll  und inzwischen auch in philosophischen Kreisen, vor allem in den analytisch-philosophischen, fast jedem bekannt.
Ich möchte die Verdienste dieses Analyseinstrumentes inkeiner Weise schmälern. Es ist das beste, was wir haben, wenn wir uns bestimmte Situationen unter dem Mikroskop ansehen möchten. Aber nicht für alle Zwecke ist eine 100er oder eine noch stärkere Vergrößerung optimal. Manchmal ist eine 10 bis 20 fache schlicht besser. Wer sich grob orientieren will, dem hilft eine grobe Karte am ehesten. Und genau eine solche grobe Karte hat bei der ganzen Abschreckungs-Diskussion bislang gefehlt
Selbstbewußte Reflexionen
Es ist eine der vielen Henne vs. Ei Varianten: Was kommt zuerst?: Die Sprache oder die Gedanken? Ich bin (na ja: nach dem Philosophy of Mind Schwenk sollte ich sagen: war lange Zeit bei uns in D) einer der wenigen, die dem Anti-Strom-Gedanken folgen, wonach Gedanken den Vorrang haben. Diesem Frege-Gedanken folgt (schon lange und wirklich folgerichtig) auch mein Münsteraner Kollege Peter Rohs. Trotzdem hatte er mit meinen Grundbegriffen der Kommunikation einige Probleme. Speziell das eine, dass meine Grundbegriffe, wie er meint, Kommunikation unmöglich machen, fordern sie doch in der Tat unendlich viele interpersonelle- Einstellungs-Iterationsstufen. (Sie kennen das, wenn Sie Psychologie interessiert, von Laing her: Ich glaube, dass Du glaubst, dass ich glaube etc. etc.) Diese Iteration sei aber unmöglich. Echt? Das ist die Hauptfrage dieser Replik au Rohse. Und wie der Titel schon impliziert, stecken dabei noch ein paar andere Probleme dahinter
Implikaturen. Erste Definitionsvorschläge
Implikaturen sind spezielle Fälle dessen, was ein Sprechermit dem, was er sagt, seinem Adressatenzu verstehengeben will. Wie auch immer Implikaturen des näheren zu bestimmen sein mögen, klar ist also, was zu diesem Zweck bereits erklärt sein sollte: Nämlich erstens, was es heißt, jemandem etwas (auf kommunikativem Wege) zu verstehen geben zu wollen, zweitens, was es heißt, etwas zu sagen, und drittens, wie sich beides zueinander verhält.
Diese Vorbedingungen für ein genaueres Verständnis sind in den bisherigen Arbeiten zu Implikaturen nicht erfüllt. Weder bei H.P. Grice, auf dessen Ideen sich seit (Grice 1975) die meisten Ansätze stützen; noch irgendwo sonst. Die Implikaturen-Theorie hing insofern bisher in der Luft. Wie dieses Defizit zu beheben wäre, wird i.f. ganz grob skizziert
Meine philosophischen Probleme und ich
Im China der Han-Zeit soll es in der von den höheren Beamtenverwendeten Variante des Mandarin keine Personalpronomina der ersten Person gegeben haben. Ich werde sehen, was sich machen läßt", das zu sagen war damals einem Beamten nicht möglich, jedenfalls nicht im Dienst. Das Hohe Haus wird seine Entscheidung zu treffen wissen", das ging. Persönliche Wert- und Einschätzungen sollten keine Rolle spielen; das Ich hatte hinter den Möglichkeiten bzw. Notwendigkeiten des Amtes zu verschwinden. Gute Philosophen verhalten sich als Philosophen genauso. Ihr Ich" kommt in ihren philosophischen Sätzen nicht vor. In guter Philosophie geht es allein um die Sache; und die hat nichts mit persönlichen Vorlieben und Stellungnahmen zu tun. Guter Philosophie geht es um Erkenntnis und wohlbegründetes Urteil, nicht um bloßes Meinen. So hatte ich es in meinem Studium gelernt. Genauer gesagt: Das war in etwa das Milieu, in dem ich Analytisches Philosophieren beigebracht bekommen hatte. Und obgleich ich mit diesem Milieu schon von Anfang an gewisse Schwierigkeiten hatte ( Dafür ist diese Abteilung nicht zuständig." Â das hörte ich einfach zu oft.), halte ich diese unpersönliche Philosophie-Auffassung unter dem Strich auch heute noch für die beste. Trotzdem rede ich jetzt anders. Ich werde etwas persönlich, bzw., ich bleibe es
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