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    Entwicklung praxistauglicher Strategien zur Regulierung von Zikaden im ökologischen Arznei- und Gewürzpflanzenanbau im Freiland und unter Glas

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    In einem vierjährigen Vorhaben wurde von 2007 bis 2011 die Problematik des Zikadenbefalls an Arznei- und Gewürzpflanzen sowie frischen Kräutern im ökologischen Anbau untersucht. Im Grundlagenbereich wurde die bestehende Literatur gesichtet und anhand umfangreicher Beprobungen von Praxisflächen um neue Informationen zur Biologie und Verbreitung des Schaderregers ergänzt. Der im Projekt erarbeitete Schlüssel zur Bestimmung der mitteleuropäischen Arten der Zikadengattung Eupteryx und ein vorläufiger Bestimmungsschlüssel ihrer Larven in Deutschland stellen grundlegende Arbeitshilfen in der Bestimmung der Zikaden dar. Zur Versorgung von Versuchsarbeiten wurden Zikadenzuchten der Arten Eu. florida, Eu. decemnotata und Emelyanoviana mollicula aufgebaut, eine Zuchtanleitung erarbeitet und damit weitere Informationen zur Zikadenbiologie gewonnen. Der Nachweis von Zikadeneiern gelang nur an frischem Blattmaterial. Die Frage nach dem Verbleib der Überwinterungseier konnte nicht beantwortet werden. Nach einem Überblick zu den natürlichen Gegenspieler von Zikaden, in dem Literaturangaben zu den verschiedenen Organismengruppen der Pathogene, Nematoden, Parasitoiden und Räuber, mit Feldbeobachtungen während der Projektlaufzeit zusammenfasst werden, liefert die Erfassung der natürlichen Gegenspieler mittels Photoeklektoren und Gelbtafeln zusätzlich Informationen zur Ökologie der Zikaden. Mit Hilfe molekulargenetischer Methoden wurde geprüft, ob über die intraspezifische Varianz zwischen mitteleuropäischen Populationen Ausbreitungswege von Eupteryx decemnotata zu rekonstruieren wären. Dabei zeigte sich, dass das vorhandene Trockenmaterial derzeit für eine solche Untersuchung nicht geeignet ist. In zwei weit voneinander entfernten Population von Eu. melissae und Eu. decemnotata wurden genitalmorphologisch veränderte „feminoide“ Individuen gefunden. Es wurde überprüft, ob diese Veränderungen im Zusammenhang stehen mit dem als Reproduktionsparasiten bekannten Bakterium Wolbachia. Das Bakterium wurde zwar in beiden Zikadenarten gefunden, doch sind für den Nachweis der Kausalität weitere Untersuchungen nötig. Auf verschiedenen Versuchsebenen (Biotest, Modell- und Gewächshausversuche, Freiland- und Praxisversuche) wurde eine große Anzahl an Wirksubstanzen, Pflanzenstärkungsmitteln, entomopathogenen Pilzen sowie Nützlingen gegen Zikaden an den Modelkulturen Melisse und Salbei getestet. Die Prüfung von Pflanzenschutzmittel beschäftigte sich vor allem mit dem Einsatz von NeemAzal T/S und Quassia. Da zu diesen Mitteln die meisten Versuche durchgeführt wurden, können zu diesen umfassende Ergebnisse berücksichtigt werden. Eine populationsmindernde Wirkung konnte nur für diese beiden Mittel aufgezeigt werden. Alle anderen Prüfmittel, einschließlich der Nützlinge (kommerziell verfügbare Räuber) erbrachten unter den hier herrschenden Versuchsbedingungen keine reproduzierbaren Regulierungserfolge. Allerdings kann auf eine Vielzahl positiver Ergebnissen zurückgegriffen werden, die in weiteren Versuchsarbeiten intensiver betrachtet werden sollten. Hierzu zählen die Ergebnisse mit entomopathogenen Pilzen. In mehreren Versuchen zeigte sich Lecanicillium muscarium als deutlich reduzierend auf die Larvenzahlen. Ferner erwiesen sich einige Nutzarthropoden, darunter die räuberischen Blumenwanzen Orius spp. als populationsmindernd, auch wenn sie eine Massenvermehrung der Zikaden nicht verhindern konnten. Unter den technischen Pflanzenschutzmaßnahmen war vor allem der Einsatz engmaschiger Kulturschutznetze auf unbelasteten, neu angelegten Freilandbeständen eine wirkungsvolle Maßnahme zur Zikadenregulierung, wohingegen das Absaugen oder Abfangen mit Klebefallen in den durchgeführten Versuchen nicht erfolgreich war. Im Freilandanbau kann ein Ernteschnitt mit anschließend tiefem Rückschnitt, beispielsweise von Melisse oder Salbei, einen effektvollen Eingriff in die Zikadenpopulation bewirken. In den durchgeführten Experimenten konnten keine Veränderungen der Gehalte an Ätherischem Öl, dessen Zusammensetzung und dem Gehalt an Rosmarinsäure bei Salbei, Melisse und Oregano in Abhängigkeit der Saugtätigkeit der Zikaden nachgewiesen werden. Auch die vermutete Ertragsreduktion durch Zikadenbefall wurde trotz hohem, künstlich provoziertem Befall nicht eindeutig geklärt. Geringere Chlorophyllgehalte bei starken Zikadensaugschäden waren bei Melisse und Salbei festgestellt worden. Auswirkungen auf die optische Qualität der Pflanzenrohware lässt sich anhand der Farbe in Schadensstärken von mindestens 10 % befallener Blattfläche nachweisen. Ein dreijähriges Zikadenpopulationsmonitoring an Melisse und an Salbei zeigte, dass in Südwestdeutschland sicher regelmäßig eine dritte Generation von Eu. atropunctata auftritt. In Ostdeutschland ist dies zumindest in manchen Jahren der Fall. Mit dem Klimawandel und besonders den in den vergangenen Jahren warmen Phasen im Oktober und November, ist jedoch zu vermuten, dass sich der trivoltine Zyklus mehr und mehr etablieren wird und damit das Problem im Pflanzenschutz verstärkt. Die Populationsmaxima schwanken auf den Flächen (i) zwischen den verschiedenen Generationen ein und desselben Jahres, (ii) zwischen den Jahren, (iii) zwischen verschiedenen Schlägen und (iv) zwischen den verschiedenen Zikadenarten. Evidente Faktoren, welche die Populationsentwicklung beeinflussen können, sind (i) die Bedingungen für eine Erstbesiedlung im Jahr der Pflanzung/Ansaat sowie für eine Wiederbesiedlung nach Populationszusammenbrüchen (Nähe, Richtung und Populationsstärke von externen Besiedlungsquellen), (ii) Parasitoide, besonders Dryinidae (Zikadenwespen), welche bis 50 % der Population des Hauptschädlings Eupteryx atropunctata befallen können, und (iii) der Schnittzeitpunkt (besonders in Relation zum Fortschreiten der Larvalentwicklung). Die Ausgangssituation des Vorjahres, insbesondere die Frage, wie viele Eier im Herbst abgelegt werden konnten, sowie die Winterhöhe der Pflanzen spielen vermutlich eine wichtige Rolle für die Populationsgröße des Folgejahres (Hangover-Effekt). Trotz aller Bemühungen ist derzeit eine Prognose der Populationsentwicklung und damit der Befallsstärke nur schwierig, zumal weitere Faktoren vorhanden sind, deren Einfluss nicht gezielt untersucht werden konnte und daher nicht vorhersagbar ist (z.B. Witterung, Räuber, Pilze, Wolbachia). Für die Praxis wichtige Informationen zu den Austriebsschäden und der Besiedlung von Neuanlagen ergeben sich aus den phänologischen Untersuchungen der Praxisflächen. Der Bericht stellt neben den Grundlagenarbeiten und Regulierungsmaßnehmen Praxisbeispiele vor und bietet bebilderte Erkennungshilfen des Schaderregers. Die im Schlussbericht angegebenen Anhangsdateien können bei Frau Blum ([email protected]) angefordert werden

    PiSaar - Pflegebedarf im Saarland. Abschlussbericht

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    PiSaar - Pflegebedarf im Saarland wurde als Studie zur empirischen Personalbedarfsermittlung für die stationäre Altenpflege durch die Saarländische Pflegegesellschaft e.V. (SPG) initiiert und in Kooperation mit der Philosophisch Theologischen Hochschule in Vallendar durchgeführt. Auf der Grundlage der Pflegezeiten von 2028 Bewohnern in 61 stationären Pflegeeinrichtungen des Saarlands konnte das "PiSaar-Bewohnermodell" (PBM) entwickelt werden. Durch das PBM lassen sich 62% der Pflegezeitvarianz erklären, eine deutliche Verbesserung gegenüber den 29 % Varianzaufklärung der Pflegestufen nach SGB XI. Weitere Studien zur Entwicklung eines empirischen Personalbemessungsverfahrens für die stationäre Pflege sind erforderlich

    Leitfaden: Krankheiten und Schädlinge im Arznei- und Gewürzpflanzenanbau

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    Der Anbau von Arznei- und Gewürzpflanzen und die Sicherung der hohen Qualitätsansprüche an die pflanzliche Rohware setzen umfangreiches Wissen zu den verschiedenen Kulturen voraus. So ist auch der effiziente Umgang mit auftretenden Schaderregern von großer Bedeutung für den Kulturerfolg. Bislang existierte kein aktuelles Nachschlagewerk für die Praxis und Beratung zur Diagnose von Krankheiten und Schädlingen von Arznei- und Gewürzpflanzen. Im Projektzeitraum konnte durch die Universität Bonn in Zusammenarbeit mit den Kooperationspartnern Ökoplant e. V., Julius Kühn-Institut, sowie Landesanstalt für Landwirtschaft und Forsten, Sachsen-Anhalt ein Praxisleitfaden mit dem Titel „Praxisleitfaden: Krankheiten und Schädlinge im Arznei- und Gewürzpflanzenanbau - in Buchform sowie als CD-ROM erstellt werden. Der Praxisleitfaden gibt Hilfestellungen, Schadursachen möglichst frühzeitig zu erkennen, das Risiko für die Kultur einzuschätzen und wirksame Regulierungsmaßnahmen einzuleiten. An 25 wichtigen Arznei- und Gewürzpflanzenkulturen werden biotische und abiotische Schadursachen beschrieben und bildlich dargestellt. Ergänzende Schadbildbeschreibungen zu weiteren 25 Kulturen sowie eine Fülle an Zusatzinformationen sind auf einer beiliegenden CD-ROM enthalten. Zielgruppe des Vorhabens sind in erster Linie die Produzenten/Produzentinnen von Arznei- und Gewürzpflanzen, insbesondere nach ökologischen Richtlinien. Von Interesse ist der Leitfaden weiterhin für die Beratungstätigkeit, Forschungs- und Versuchseinrichtungen sowie Kontrolleure, Auditoren und Händler, da ein schneller und einfacher Überblick zu den relevanten Schaderregern ermöglicht wird. Das Buch mit beiliegender CD-ROM erscheint in der Reihe Spectrum Phytomedizin, der Deutschen Phytomedizinischen Gesellschaft e. V. und ist kostenlos zu beziehen über die Geschäftsstelle Ökoplant e. V. In elektronischer Form kann das Buch als PDF-Dokument auch unter www.phytomedizin.org (> Publikationen) heruntergeladen werden

    The timing and location of glial cell line-derived neurotrophic factor expression determine enteric nervous system structure and function

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    Ret signaling is critical for formation of the enteric nervous system (ENS) because Ret activation promotes ENS precursor survival, proliferation, and migration and provides trophic support for mature enteric neurons. While these roles are well established, we now provide evidence that increasing levels of the Ret ligand GDNF in mice causes alterations in ENS structure and function that are critically dependent on the time and location of increased GDNF availability. This is demonstrated using two different strains of transgenic mice and by injecting newborn mice with GDNF. Furthermore, because different subclasses of ENS precursors withdraw from the cell cycle at different times during development, increases in GDNF at specific times alter the ratio of neuronal subclasses in the mature ENS. In addition, we confirm that esophageal neurons are GDNF responsive and demonstrate that the location of GDNF production influences neuronal process projection for NADPH diaphorase expressing, but not acetylcholinesterase, choline acetyltransferase, or tryptophan hydroxylase expressing small bowel myenteric neurons. We further demonstrate that changes in GDNF availability influence intestinal function in vitro and in vivo. Thus, changes in GDNF expression can create a wide variety of alterations in ENS structure and function and may in part contribute to human motility disorders

    Zikadenschäden im Arznei- und Gewürzpflanzenanbau: Interaktive Lösungsansätze von Wissenschaft, Beratung und Bauern

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    Leafhopper stippling damages in cultures of medical herbs and spices are increasing since the mid 1990s in various parts of Central Europe. We launched a project within the frame of the Federal Programme for Organic Farming (BÖL) in order to gain information on the taxonomic status of the pest, as well as its basic biology and current distribution. In addition to this we tested whether cicads could be controlled by organic insecticides such as azadirachtin, pyrethrum and quassia, and by entomopathogenic fungi as biological control agents. We found stippling damages of varying extent in nearly all fields under study. The pest has been identified as a complex of species belonging to cicadellids of the subfamily Typhlocybinae. These cicads have feeding mechanisms that differ from the widelyknown “hopper burn” on vegetables and grapevine caused by other cicads. Locally we found high cicad mortality in field populations caused by Entomophthorales and insect parasitoids. Our insecticide tests indicate that the investigated cicades can be partly controlled by Quassia and the entomopathogenic fungus Verticillium lecanii

    The Effect of the 2014-17 Refugee Crisis on the Sicilian Labor Market

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    This paper analyzes the effects of the 2014-17 migration crisis on the Sicilian labor market. I find that low-skilled Italian men experienced declines in employment and workforce participation, and both low-skilled Italian men and women experienced increases in duration of non-employment. The effects on salaries were modest and largely insignificant

    Business intelligence methodologies applied to Green IT

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    LAUREA SPECIALISTICAIl consumo di energia relativo alla infrastruttura IT svolge un ruolo importante sui costi operativi, incide direttamente sul scalabilità del sistema e inoltre è importante per questioni di responsabilità ambientale. La ricerca dell’ efficienza energetica IT ha sempre puntato sull’ hardware, mentre nel dominio del software, quest’ ultima è stata principalmente considerata per i sistemi embedded. In questo documento, sarà introdotto un quadro di un'architettura software che fornisce il supporto per migliorare l’ efficienza energetica. L’ accento sarà posto sul modulo Business Intelligence, che si occupa di analizzare i dati in uscita e presentare le metriche di valutazione.The energy consumption related to IT infrastructure plays a major role on the operational costs, in addition by affecting directly the system scalability but also by being important for environmental responsibility issues. Research on IT energy efficiency has always focused on hardware, while within the software domain it has mainly being considered for embedded systems. In this document, it will be introduced a software framework architecture that provides support to improve energy efficiency. The focus will be on the Business Intelligence module, which is responsible to analyze the output data and present the evaluated metrics

    Bibliography of the University of Nebraska Studies

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    In this the Centennial Year of the University of Nebraska, it seems appropriate to present a bibliography of the University\u27s Studies series, which was initiated in 1888. Works issued from that date through 1941 comprised the Old Series ; they were identified by volume and number and by month and year of publication. publication. Eighteen Studies in Language, Literature and Criticism were printed between 1917 and 1940, four Studies in the Humanities between 1941 and 1945, and two Studies in Science and Technology in 1941 and 1942. The New Series, which began in 1946, continues to this day on an irregular basis, depending on manuscripts received and accepted for publication. The University of Nebraska Studies are scholarly monographs covering a wide variety of subjects. Most are out of print; those still in print (marked with an asterisk) are in the custody of the Acquisitions Department of the University of Nebraska Libraries. While the supply of many is very limited, those still in print are available to institutions and to individual scholars on an exchange or gift basis. Requests for copies should be directed to the Acquisitions Librarian at the University of Nebraska
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