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Sexuelle Orientierungsmythen : Die Etabliertheit des klassischen Konzeptes der sexuellen Orientierung mit seinen stereotypen Kategorien Hetero-, Bi- und Homosexualität in der Sexualwissenschaft
Das klassische Konzept einer sexuellen Orientierung mit seinen stereotypen Kategorien Hetero-, Bi- und Homosexualität ist, beginnend in der Mitte des 19. Jahrhunderts, erstmals in der westlichen Welt aufgetreten und inzwischen zu einer häufigen Selbstidentifikation avanciert. Im Bereich der Wissenschaft wurde und wird das Konzept der sexuellen Orientierung intensiv von den unterschiedlichen Wissenschaftsrichtungen beforscht und in seiner klassischen, essentialistischen Form falsifiziert. Durch einen Erweiterungsprozess über den Geschlechterdualismus hinaus wird aktuell in der Sexualwissenschaft ein „Rettungsversuch“ des Konzeptes unternommen. Zum Konzept der sexuellen Orientierung kann eine Vielzahl an mythisch anmutenden, pseudowissenschaftlichen Annahmen, die vom Wissenschaftsbereich durch mediale Sensationalisierung in den öffentlichen Diskurs eingebracht wurden, beobachtet werden. In der vorliegenden Forschungs-arbeit wird die Frage der Etabliertheit der stereotypen Begriffstrias aus hetero-, bi- und homosexuellen Begrifflichkeiten zur sexuellen Orientierung innerhalb des sexualwissen-schaftlichen Diskurses erörtert. Dies geschieht mittels einer Worthäufigkeitsanalyse in publizierten Fachartikeln von 2005 bis 2014 in der „Zeitschrift für Sexualforschung“. In 63,4 % aller Fachartikel (Fachartikelanzahl: N=238) aus dem analysierten Publikations-zeitraum konnten die stereotypen Begrifflichkeiten gefunden werden (Begriffsfunde: N=2926), in 21,6 % ≥ 10 Mal pro Fachartikel. Dabei zeigt sich eine klare Präferenz für homosexuelle Begrifflichkeiten mit 66 % gegenüber den heterosexuellen mit 18 %, den bisexuellen mit 12 % und den Oberbegriffen (sexuelle Orientierung und sexuelle Identität) mit lediglich 4 % der Suchbegriffsfunde. Einige dieser Suchbegriffe weisen signifi-kante Korrelationen zu thematischen Schlüsselbegriffen auf, die ebenfalls im Datenpool gefunden werden konnten. Zum Beispiel korreliert der Suchbegriff „schwul“ sehr signifikant mit dem Schlüsselbegriff „AIDS“, wodurch eine wortassoziative Verknüpfung bei-der Begriffe begünstigt wird, was Infektionsmythen befördert. Ähnlich verhält es sich mit Schlüsselbegriffen zum Thema Fortpflanzung, wo Fortpflanzungsmythen durch ent-sprechende korrelative wortassoziative Begriffsverknüpfungen forciert werden. Angesichts der vorliegenden falsifizierenden wissenschaftlichen Befundlage zum Konzept einer sexuellen Orientierung überrascht seine immer noch vorhandene Etabliertheit im Wissenschaftsbereich.The classical concept of sexual orientation with its stereotypical categories of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality first appeared in Western thought in the mid- 19th century and has since been widely appropriated as a basis for self-identification. The concept of sexual orientation has been studied intensively by various branches of science, which have proven it to be false in its classical, essentialist form. In a last-ditch “rescue attempt”, sexology is currently attempting to extend this concept beyond gender dualism. The concept of sexual orientation is associated with a variety of seemingly mythical, pseudo-scientific assumptions that have been lifted from scientific work into public discourse by media sensationalism. In this research paper, we examine the pre- valence of terminology associated with the three sexual orientation stereotypes of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality within sexological discourse. We conduct a word frequency analysis of scientific articles published between 2005 and 2014 in the “Zeitschrift für Sexualforschung”. Over this publication period, 63.4% of all articles (total number of articles: N=238) included instances of this stereotypical terminology (term matches: N=2926), and 21.6% of all articles mentioned these terms ≥ 10 times. There was a clear preference for terminology associated with homosexuality, which scored 66% compared to 18% for heterosexuality and 12% for bisexuality, whereas the superordinate terms (sexual orientation and sexual identity) only represented 4% of the search query results. Significant correlation was found between some of these search terms and topical keywords chosen from the data pool. For example, the term “schwul” (“gay”) exhibited very significant correlation with the keyword “AIDS”, which encourages word-associative connections between these two terms, aggravating infection-rela- ted myths. Similar relationships were found for keywords relating to reproduction, exacerbating reproduction-related myths by forcing word-associative correlations and links between concepts. Despite the scientific research invalidating the concept of sexual orientation, it remains surprisingly prevalent throughout science
Der Einfluss einer akuten intensiven Sporteinheit auf die inhibitorische Kontrol-le und das Craving bei alkoholabhängigen Personen
Hintergrund. Wiers und Kollegen (2007) erwähnten, dass wiederholter Alkoholkonsum zu einem sensibilisierten Appetenzverhalten führt. Dadurch steigt das Verlangen nach Alkoholkonsum (=Craving) (Goldstein & Volkow, 2002). Craving ist mit einer geschwächter inhibitorischer Kontrolle verbunden (Field & Jones, 2017). Daher ist die Fähigkeit vermindert, dem Drang zum Alkoholkonsum zu widerstehen (Mainz et al., 2012).
Sport wird als mögliche Therapie für Suchtpatienten vorgeschlagen, da sich körperliche Aktivität sowohl auf die mentale als auch auf die physische Gesundheit positiv auswirkt (Ciccolo et al., 2016) und zusätzlich das Risiko eines Rückfalles vermindert (Brown et al., 2010).
Methode. An dieser Studie nahmen zwei von der psychiatrischen Universitätsklinik der Universität Basel rekrutierte Alkoholabhängige teil.
Beide Versuchspersonen durchliefen zwei Bedingungen in einer zufälligen Reihenfolge. Die Kontrollbedingung beinhaltete das Lesen eines Artikels während 20 Minuten. Die intensive körperliche Aktivität bestand aus einem 20-minütigen Training auf einem Fahrrad-Ergometer bei 70-80% der HFmax.
Das Craving wurde mithilfe des «Alcohol Craving Questionnaire» angegeben (Connolly et al., 2009). Für die Beurteilung der inhibitorischen Kontrolle wurde der Stroop Color-Word Test verwendet.
Ergebnisse. Die inhibitorische Kontrolle der Probandin 174 verbesserte sich nach der Sporteinheit. Ihre Craving-Werte blieben konstant.
Die inhibitorische Kontrolle des Probanden 675 blieb relativ konstant während beiden Bedingungen. Seine Craving-Werte verbesserten sich leicht nach der intensiven Sporteinheit.
Diskussion. Aufgrund von unklaren Tendenzen und verschiedenen Baseline-Daten vor den Bedingungen, ist es nicht möglich, die Verbesserungen einzig auf den Sport zurückzuführen. Weder die Verbesserung der inhibitorischen Kontrolle und der Craving-Werte mittels einer intensiven Sporteinheit noch der Zusammenhang von inhibitorischer Kontrolle und Craving konnten in dieser Arbeit nachgewiesen werden
Sexual Orientation Myths ; the prevalence of the classical concept of sexual orientation and its stereotypical categories of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality within the field of sexology
> klassische Konzept einer sexuellen Orientierung mit seinen stereotypen Kategorien Hetero-, Bi- und Homosexualität ist, beginnend in der Mitte des 19. Jahrhunderts, erstmals in der westlichen Welt aufgetreten und inzwischen zu einer häufigen Selbstidentifikation avanciert. Im Bereich der Wissenschaft wurde und wird das Konzept der sexuellen Orientierung intensiv von den unterschiedlichen Wissenschaftsrichtungen beforscht und in seiner klassischen, essentialistischen Form falsifiziert. Durch einen Erweiterungsprozess über den Geschlechterdualismus hinaus wird aktuell in der Sexualwissenschaft ein „Rettungsversuch“ des Konzeptes unternommen. Zum Konzept der sexuellen Orientierung kann eine Vielzahl an mythisch anmutenden, pseudowissenschaftlichen Annahmen, die vom Wissenschaftsbereich durch mediale Sensationalisierung in den öffentlichen Diskurs eingebracht wurden, beobachtet werden. In der vorliegenden Forschungsarbeit wird die Frage der Etabliertheit der stereotypen Begriffstrias aus hetero-, bi- und homosexuellen Begrifflichkeiten zur sexuellen Orientierung innerhalb des sexualwissenschaftlichen Diskurses erörtert. Dies geschieht mittels einer Worthäufigkeitsanalyse in publizierten Fachartikeln von 2005 bis 2014 in der „Zeitschrift für Sexualforschung“. In 63,4 % aller Fachartikel (Fachartikelanzahl: N=238) aus dem analysierten Publikationszeitraum konnten die stereotypen Begrifflichkeiten gefunden werden (Begriffsfunde: N=2926), in 21,6 % ≥ 10 Mal pro Fachartikel. Dabei zeigt sich eine klare Präferenz für homosexuelle Begrifflichkeiten mit 66 % gegenüber den heterosexuellen mit 18 %, den bisexuellen mit 12 % und den Oberbegriffen (sexuelle Orientierung und sexuelle Identität) mit lediglich 4 % der Suchbegriffsfunde. Einige dieser Suchbegriffe weisen signifikante Korrelationen zu thematischen Schlüsselbegriffen auf, die ebenfalls im Datenpool gefunden werden konnten. Zum Beispiel korreliert der Suchbegriff „schwul“ sehr signifikant mit dem Schlüsselbegriff „AIDS“, wodurch eine wortassoziative Verknüpfung beider Begriffe begünstigt wird, was Infektionsmythen befördert. Ähnlich verhält es sich mit Schlüsselbegriffen zum Thema Fortpflanzung, wo Fortpflanzungsmythen durch entsprechende korrelative wortassoziative Begriffsverknüpfungen forciert werden. Angesichts der vorliegenden falsifizierenden wissenschaftlichen Befundlage zum Konzept einer sexuellen Orientierung überrascht seine immer noch vorhandene Etabliertheit im Wissenschaftsbereich.> classical concept of sexual orientation with its stereotypical categories of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality first appeared in Western thought in the mid-19th century and has since been widely appropriated as a basis for self-identification. The concept of sexual orientation has been studied intensively by various branches of science, which have proven it to be false in its classical, essentialist form. In a last-ditch “rescue attempt”, sexology is currently attempting to extend this concept beyond gender dualism. The concept of sexual orientation is associated with a variety of seemingly mythical, pseudo-scientific assumptions that have been lifted from scientific work into public discourse by media sensationalism. In this research paper, we examine the prevalence of terminology associated with the three sexual orientation stereotypes of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality within sexological discourse. We conduct a word frequency analysis of scientific articles published between 2005 and 2014 in the “Zeitschrift für Sexualforschung”. Over this publication period, 63.4% of all articles (total number of articles: N=238) included instances of this stereotypical terminology (term matches: N=2926), and 21.6% of all articles mentioned these terms ≥ 10 times. There was a clear preference for terminology associated with homosexuality, which scored 66% compared to 18% for heterosexuality and 12% for bisexuality, whereas the superordinate terms (sexual orientation and sexual identity) only represented 4% of the search query results. Significant correlation was found between some of these search terms and topical keywords chosen from the data pool. For example, the term “schwul” (“gay”) exhibited very significant correlation with the keyword “AIDS”, which encourages word-associative connections between these two terms, aggravating infection-related myths. Similar relationships were found for keywords relating to reproduction, exacerbating reproduction-related myths by forcing word-associative correlations and links between concepts. Despite the scientific research invalidating the concept of sexual orientation, it remains surprisingly prevalent throughout science.von MMag. Dr. Mario RimmlAbstract in deutscher und englischer SpracheAbweichender Titel laut Übersetzung des VerfassersDissertation Universität Innsbruck 201
Sexual Orientation Myths ; the prevalence of the classical concept of sexual orientation and its stereotypical categories of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality within the field of sexology
> klassische Konzept einer sexuellen Orientierung mit seinen stereotypen Kategorien Hetero-, Bi- und Homosexualit\ue4t ist, beginnend in der Mitte des 19. Jahrhunderts, erstmals in der westlichen Welt aufgetreten und inzwischen zu einer h\ue4ufigen Selbstidentifikation avanciert. Im Bereich der Wissenschaft wurde und wird das Konzept der sexuellen Orientierung intensiv von den unterschiedlichen Wissenschaftsrichtungen beforscht und in seiner klassischen, essentialistischen Form falsifiziert. Durch einen Erweiterungsprozess \ufcber den Geschlechterdualismus hinaus wird aktuell in der Sexualwissenschaft ein \u201eRettungsversuch\u201c des Konzeptes unternommen. Zum Konzept der sexuellen Orientierung kann eine Vielzahl an mythisch anmutenden, pseudowissenschaftlichen Annahmen, die vom Wissenschaftsbereich durch mediale Sensationalisierung in den \uf6ffentlichen Diskurs eingebracht wurden, beobachtet werden. In der vorliegenden Forschungsarbeit wird die Frage der Etabliertheit der stereotypen Begriffstrias aus hetero-, bi- und homosexuellen Begrifflichkeiten zur sexuellen Orientierung innerhalb des sexualwissenschaftlichen Diskurses er\uf6rtert. Dies geschieht mittels einer Worth\ue4ufigkeitsanalyse in publizierten Fachartikeln von 2005 bis 2014 in der \u201eZeitschrift f\ufcr Sexualforschung\u201c. In 63,4 % aller Fachartikel (Fachartikelanzahl: N=238) aus dem analysierten Publikationszeitraum konnten die stereotypen Begrifflichkeiten gefunden werden (Begriffsfunde: N=2926), in 21,6 % 65 10 Mal pro Fachartikel. Dabei zeigt sich eine klare Pr\ue4ferenz f\ufcr homosexuelle Begrifflichkeiten mit 66 % gegen\ufcber den heterosexuellen mit 18 %, den bisexuellen mit 12 % und den Oberbegriffen (sexuelle Orientierung und sexuelle Identit\ue4t) mit lediglich 4 % der Suchbegriffsfunde. Einige dieser Suchbegriffe weisen signifikante Korrelationen zu thematischen Schl\ufcsselbegriffen auf, die ebenfalls im Datenpool gefunden werden konnten. Zum Beispiel korreliert der Suchbegriff \u201eschwul\u201c sehr signifikant mit dem Schl\ufcsselbegriff \u201eAIDS\u201c, wodurch eine wortassoziative Verkn\ufcpfung beider Begriffe beg\ufcnstigt wird, was Infektionsmythen bef\uf6rdert. \uc4hnlich verh\ue4lt es sich mit Schl\ufcsselbegriffen zum Thema Fortpflanzung, wo Fortpflanzungsmythen durch entsprechende korrelative wortassoziative Begriffsverkn\ufcpfungen forciert werden. Angesichts der vorliegenden falsifizierenden wissenschaftlichen Befundlage zum Konzept einer sexuellen Orientierung \ufcberrascht seine immer noch vorhandene Etabliertheit im Wissenschaftsbereich.> classical concept of sexual orientation with its stereotypical categories of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality first appeared in Western thought in the mid-19th century and has since been widely appropriated as a basis for self-identification. The concept of sexual orientation has been studied intensively by various branches of science, which have proven it to be false in its classical, essentialist form. In a last-ditch \u201crescue attempt\u201d, sexology is currently attempting to extend this concept beyond gender dualism. The concept of sexual orientation is associated with a variety of seemingly mythical, pseudo-scientific assumptions that have been lifted from scientific work into public discourse by media sensationalism. In this research paper, we examine the prevalence of terminology associated with the three sexual orientation stereotypes of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality within sexological discourse. We conduct a word frequency analysis of scientific articles published between 2005 and 2014 in the \u201cZeitschrift f\ufcr Sexualforschung\u201d. Over this publication period, 63.4% of all articles (total number of articles: N=238) included instances of this stereotypical terminology (term matches: N=2926), and 21.6% of all articles mentioned these terms 65 10 times. There was a clear preference for terminology associated with homosexuality, which scored 66% compared to 18% for heterosexuality and 12% for bisexuality, whereas the superordinate terms (sexual orientation and sexual identity) only represented 4% of the search query results. Significant correlation was found between some of these search terms and topical keywords chosen from the data pool. For example, the term \u201cschwul\u201d (\u201cgay\u201d) exhibited very significant correlation with the keyword \u201cAIDS\u201d, which encourages word-associative connections between these two terms, aggravating infection-related myths. Similar relationships were found for keywords relating to reproduction, exacerbating reproduction-related myths by forcing word-associative correlations and links between concepts. Despite the scientific research invalidating the concept of sexual orientation, it remains surprisingly prevalent throughout science.von MMag. Dr. Mario RimmlAbstract in deutscher und englischer SpracheAbweichender Titel laut
cbersetzung des VerfassersDissertation Universit\ue4t Innsbruck 201
Sexuelle Orientierungsmythen : die Etabliertheit des klassischen Konzeptes der sexuellen Orientierung mit seinen stereotypen Kategorien Hetero-, Bi- und Homosexualität in der Sexualwissenschaft
klassische Konzept einer sexuellen Orientierung mit seinen stereotypen Kategorien Hetero-, Bi- und Homosexualität ist, beginnend in der Mitte des 19. Jahrhunderts, erstmals in der westlichen Welt aufgetreten und inzwischen zu einer häufigen Selbstidentifikation avanciert. Im Bereich der Wissenschaft wurde und wird das Konzept der sexuellen Orientierung intensiv von den unterschiedlichen Wissenschaftsrichtungen beforscht und in seiner klassischen, essentialistischen Form falsifiziert. Durch einen Erweiterungsprozess über den Geschlechterdualismus hinaus wird aktuell in der Sexualwissenschaft ein „Rettungsversuch“ des Konzeptes unternommen. Zum Konzept der sexuellen Orientierung kann eine Vielzahl an mythisch anmutenden, pseudowissenschaftlichen Annahmen, die vom Wissenschaftsbereich durch mediale Sensationalisierung in den öffentlichen Diskurs eingebracht wurden, beobachtet werden. ^In der vorliegenden Forschungsarbeit wird die Frage der Etabliertheit der stereotypen Begriffstrias aus hetero-, bi- und homosexuellen Begrifflichkeiten zur sexuellen Orientierung innerhalb des sexualwissenschaftlichen Diskurses erörtert. Dies geschieht mittels einer Worthäufigkeitsanalyse in publizierten Fachartikeln von 2005 bis 2014 in der „Zeitschrift für Sexualforschung“. In 63,4 % aller Fachartikel (Fachartikelanzahl: N=238) aus dem analysierten Publikationszeitraum konnten die stereotypen Begrifflichkeiten gefunden werden (Begriffsfunde: N=2926), in 21,6 % 10 Mal pro Fachartikel. Dabei zeigt sich eine klare Präferenz für homosexuelle Begrifflichkeiten mit 66 % gegenüber den heterosexuellen mit 18 %, den bisexuellen mit 12 % und den Oberbegriffen (sexuelle Orientierung und sexuelle Identität) mit lediglich 4 % der Suchbegriffsfunde. ^Einige dieser Suchbegriffe weisen signifikante Korrelationen zu thematischen Schlüsselbegriffen auf, die ebenfalls im Datenpool gefunden werden konnten. Zum Beispiel korreliert der Suchbegriff „schwul“ sehr signifikant mit dem Schlüsselbegriff „AIDS“, wodurch eine wortassoziative Verknüpfung beider Begriffe begünstigt wird, was Infektionsmythen befördert. Ähnlich verhält es sich mit Schlüsselbegriffen zum Thema Fortpflanzung, wo Fortpflanzungsmythen durch entsprechende korrelative wortassoziative Begriffsverknüpfungen forciert werden. Angesichts der vorliegenden falsifizierenden wissenschaftlichen Befundlage zum Konzept einer sexuellen Orientierung überrascht seine immer noch vorhandene Etabliertheit im Wissenschaftsbereich.classical concept of sexual orientation with its stereotypical categories of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality first appeared in Western thought in the mid-19th century and has since been widely appropriated as a basis for self-identification. The concept of sexual orientation has been studied intensively by various branches of science, which have proven it to be false in its classical, essentialist form. In a last-ditch “rescue attempt”, sexology is currently attempting to extend this concept beyond gender dualism. The concept of sexual orientation is associated with a variety of seemingly mythical, pseudo-scientific assumptions that have been lifted from scientific work into public discourse by media sensationalism. In this research paper, we examine the prevalence of terminology associated with the three sexual orientation stereotypes of heterosexuality, bisexuality, and homosexuality within sexological discourse. ^We conduct a word frequency analysis of scientific articles published between 2005 and 2014 in the “Zeitschrift für Sexualforschung”. Over this publication period, 63.4% of all articles (total number of articles: N=238) included instances of this stereotypical terminology (term matches: N=2926), and 21.6% of all articles mentioned these terms 10 times. There was a clear preference for terminology associated with homosexuality, which scored 66% compared to 18% for heterosexuality and 12% for bisexuality, whereas the superordinate terms (sexual orientation and sexual identity) only represented 4% of the search query results. Significant correlation was found between some of these search terms and topical keywords chosen from the data pool. For example, the term “schwul” (“gay”) exhibited very significant correlation with the keyword “AIDS”, which encourages word-associative connections between these two terms, aggravating infection-related myths. ^Similar relationships were found for keywords relating to reproduction, exacerbating reproduction-related myths by forcing word-associative correlations and links between concepts. Despite the scientific research invalidating the concept of sexual orientation, it remains surprisingly prevalent throughout science.von MMag. Dr. Mario RimmlAbstract in deutscher und englischer SpracheAbweichender Titel laut Übersetzung des VerfassersUniversität Innsbruck, Dissertation, 2017OeBB(VLID)242802
Theoretische Ans\ue4tze endogener Regionalentwicklung in l\ue4ndlichen Peripherregionen und deren Umsetzung am Beispiel des INTERREG-Projekts "Kleingemeinden gemeinsam eigenst\ue4ndig"
Verfasserin Katharina Johanna RimmlMasterarbeit Universit\ue4t Innsbruck 202
Theoretische Ansätze endogener Regionalentwicklung in ländlichen Peripherregionen und deren Umsetzung am Beispiel des INTERREG-Projekts "Kleingemeinden gemeinsam eigenständig"
Verfasserin Katharina Johanna RimmlMasterarbeit Universität Innsbruck 202
