26 research outputs found
Migration ist in dieser Stadt eine Tatsache. Urban politics of citizenship in der neoliberalen Stadt
Der Beitrag rekonstruiert die politics of citizenship aktueller städtischer Integrationsprogrammatiken. Im Zuge der Anpassung des Integrationsparadigmas an die Logik der ‚unternehmerischen Stadt‘ werden nationale Traditionen von Stadtpolitik infrage gestellt. Entsprechende Konzepte problematisieren (Post-)Migrant_innen als zu aktivierende Stadtbürger_innen. Anstatt diese Beobachtung zu einer negativen Kritik an Neoliberalisierungsprozessen kurzzuschließen, schlägt der Beitrag vor, die neuen staatlichen Problematisierungen als (möglicherweise nützliche) Bedingungen für Kämpfe um eine gleichberechtigte Teilhabe in der Stadt zu verstehen. Anhand der Genese des Frankfurter Konzepts wird gezeigt, dass unter neoliberalen Umständen postnationale wissenschaftliche Konzepte für die Regierung der Stadt mobilisiert werden. Damit repräsentiert das Konzept (Post-)Migration als Bestandteil einer ‚vielfältigen‘ Normalität – an der sich Stadtpolitik in Zukunft auch politisch messen lassen müsste
Produktive „Parallelgesellschaften“. Migration und Ordnung in der (neoliberalen) „Stadt der Vielfalt“. Productive „Parallel Societies“. Migration and Order in the (neoliberal) „City of Diversity“
Urban administrations in Germany have been governing districts as “concentrations of foreigners”, problematizing them as signs of disintegration and urban decay and introducing policies aiming at their dissolution. Recently, however, programs of city development and migration policy are suggesting that German cities should give up their policies of desegregation and start to view migrant districts as productive sites of “diversity” featuring resources for the “local economy” and “civil society”. The paper argues that the effects of this shift in policies may be twofold: on the one hand, neoliberal forms of governance result in the delegetimization of national-social (i.e. ethno-centric) conceptions of urban order and thereby of a systematic notion of urban state-racism in Germany. On the other hand the details of the new strategies show how the conceptions of “ethnicity”, migrant “networks” or “economies” are to be managed as orders of resources and risks. Under these conditions of neoliberalization, “diversity” may spell out an uncertainty of urban belonging for specific categories of “migrant communities”, whose otherness must continuously be proven not to be a risk to the neighborhood, but a means of productivity
Urbane Ordnungen der (Post-)Migration : Staatsrassismus in der (neoliberalen) "Stadt der Vielfalt"
In Städten ist die (post)migrantische Gesellschaft verortet. Obwohl Menschen mit (familiären) Migrationsgeschichten große Teile der Stadtbevölkerung stellen – bei Kindern längst in der Mehrheit –, birgt diese Vielfalt keine gleichen Rechte: Gesellschaft und Ökonomie sind von rassistischen Ordnungen geprägt und der Staat ignoriert dies oder trägt dazu bei. Mathias Rodatz zeigt am Beispiel der Stadt Frankfurt am Main, wie aktuelle städtische Vielfaltspolitiken eine andere, gleichberechtigte Stadt versprechen – und unter neoliberalen Umständen doch ins Leere laufen. Er theoretisiert sie als Politiken transnationaler Stadtbürgerschaft, deren Potenzial zu einer tatsächlichen Herausforderung des Staatsrassismus in der Stadt es noch zu realisieren gilt
Migration ist in dieser Stadt eine Tatsache. Urban politics of citizenship in der neoliberalen Stadt
Der Beitrag rekonstruiert die politics of citizenship aktueller städtischer Integrationsprogrammatiken. Im Zuge der Anpassung des Integrationsparadigmas an die Logik der ‚unternehmerischen Stadt‘ werden nationale Traditionen von Stadtpolitik infrage gestellt. Entsprechende Konzepte problematisieren (Post-)Migrant_innen als zu aktivierende Stadtbürger_innen. Anstatt diese Beobachtung zu einer negativen Kritik an Neoliberalisierungsprozessen kurzzuschließen, schlägt der Beitrag vor, die neuen staatlichen Problematisierungen als (möglicherweise nützliche) Bedingungen für Kämpfe um eine gleichberechtigte Teilhabe in der Stadt zu verstehen. Anhand der Genese des Frankfurter Konzepts wird gezeigt, dass unter neoliberalen Umständen postnationale wissenschaftliche Konzepte für die Regierung der Stadt mobilisiert werden. Damit repräsentiert das Konzept (Post-)Migration als Bestandteil einer ‚vielfältigen‘ Normalität – an der sich Stadtpolitik in Zukunft auch politisch messen lassen müsste.</jats:p
