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Zur Frage der Aktualität und Unterscheidbarkeit zweier philosophischer Grundbegriffe
In diesem Aufsatz nehme ich die Popularität des Verantwortungsbegriffs in der
Alltagssprache zum Anlass, um seinem Verhältnis zum Pflichtbegriff auf den
Grund zu gehen. Dabei unterziehe ich den Verantwortungsbegriff zunächst einer
allgemeinen Analyse. Anschließend diskutiere ich in Gestalt von
Indeterminismus, Amoralismus und Interaktionismus drei Modi der
missbräuchlichen Verwendung dieses Begriffs. Dabei handelt es sich jedoch bei
genauerer Betrachtung um allgemeine rhetorische Verschleierungsstrategien, die
nicht an die Verwendung des Verantwortungsbegriffs gebunden sind, sondern in
der kommunikativen Bezugnahme auf moralische Forderungen generell auftreten
können. Dies verdeutlicht auch die anschließende Analyse des Pflichtbegriffs,
der einige grundlegende Ähnlichkeiten zum Verantwortungsbegriff aufweist. Ex
negativo zeigt sich so jedoch, wie ein nicht missbräuchlicher Rekurs auf beide
philosophischen Grundbegriffe möglich ist. Darüber hinaus werden auch die
Unterschiede dieser Termini deutlich. Der Pflichtbegriff ist trotz einiger
wesentlicher Gemeinsamkeiten weniger vielseitig als der Verantwortungsbegriff
und daher zumindest in der Auseinandersetzung mit einigen Themen der
praktischen Philosophie weniger gut als Grundbegriff geeignet. Gleichwohl
zeigt sich, dass die Frage „Verantwortung oder Pflicht?“ uns vor eine falsche
Alternative stellt, wenn sie im ausschließenden Sinn verstanden wird.In this essay I take the popularity of the term ‘responsibility’ in everyday
language as opportunity to examine its relation to the term ‘obligation’.
Firstly there is a general analysis of the term ‘responsibility’. Then I
discuss three misuses of the term in the context of indeterminism, amoralism,
and interactionalism. After close consideration it becomes clear that those
uses are general rhetoric deception strategies. They are not bound to the
usage of the term ‘responsibility’, instead, they can generally come up in
communicative references to moral claims. The then following analysis of the
concept ‘obligation’, which shows some fundamental similarities to the concept
of ‘responsibility’, also illustrates this. However, ex negative it is shown
how a proper recourse of both philosophical basic concepts is possible.
Moreover, the differences of those concepts become clear. Despite some
essential similarities, the concept of ‘obligation’ is less complex than the
concept of ‘responsibility’. This is why the concept of ‘obligation’ is less
suitable as basic concept in the context of some topics of Practical
Philosophy. Simultaneously it becomes clear that the question “Responsibility
or Obligation?” presents a wrong alternative when it is seen in an excluding
sense.1\. Auflag
Eine Theorie der globalen Verantwortung. Was wir Menschen in extremer Armut schulden
Auch zu Beginn des 21. Jahrhunderts lebt ein großer Teil der Menschheit in bitterer Armut. Daraus ergibt sich die brennende Frage, was die Bürgerinnen und Bürger wohlhabender Länder extrem armen Menschen moralisch schulden. Valentin Beck beantwortet sie im Rahmen einer umfassenden Theorie der globalen Verantwortung. In seinem glänzend geschriebenen Buch behandelt er zentrale Fragen der Theorie globaler Gerechtigkeit, unterzieht unsere Verflechtung in globale soziale Strukturen einer detaillierten Analyse und wirft so ein neues Licht auf eine der größten moralischen Herausforderungen unserer Zeit. Wir müssen mit Blick auf den politischen und individuellen Umgang mit der Weltarmut umdenken, so lautet die zentrale Forderung dieser Studie
On the Role of the Political Theorist Regarding Global Injustice
Interview of Katrin Flikschuh, Rainer Forst and Darrel Moellendorf by Valentin Beck and Julian Culp for Global Justice: Theory Practice Rhetoric
Veganism
In this article, we review an array of positions in the contemporary literature that concern the moral reasons for vegan consumerism. We situate veganism within the broader field of ethical consumerism, present a variety of motivations and justifications for veganism, and discuss criticisms of vegan consumerism. The arguments presented in the article ultimately pertain to the question of whether concerns for animals, human rights, or climate justice entail strong moral reasons to adopt a vegan lifestyle. Additionally, we address issues of particular relevance for political philosophy, such as whether organized vegan consumer campaigns are a politically legitimate means to strive for structural change. We hope to show that there are anthropocentric, as well as animal‐centered, reasons that speak in favor of radically reformed human–animal relations, including diets that are at least predominantly plant‐based
Zur Bedeutung von struktureller Verantwortung in den internationalen Beziehungen Das Beispiel der Klimakrise
Verantwortung oder Pflicht?
Im diesem Aufsatz nehme ich die Popularität des Verantwortungsbegriffs in der Alltagssprache zum Anlass, um seinem Verhältnis zum Pflichtbegriff auf den Grund zu gehen. Dabei unterziehe ich den Verantwortungsbegriff zunächst einer allgemeinen Analyse. Anschließend diskutiere ich in Gestalt von Indeterminismus, Amoralismus und Interaktionismus drei Modi der missbräuchlichen Verwendung dieses Begriffs. Dabei handelt es sich jedoch bei genauerer Betrachtung um allgemeine rhetorische Verschleierungsstrategien, die nicht an die Verwendung des Verantwortungsbegriffs gebunden sind, sondern in der kommunikativen Bezugnahme auf moralische Forderungen generell auftreten können. Dies verdeutlicht auch die anschließende Analyse des Pflichtbegriffs, der einige grundlegende Ähnlichkeiten zum Verantwortungsbegriff aufweist. Ex negativo zeigt sich so jedoch, wie ein nicht missbräuchlicher Rekurs auf beide philosophischen Grundbegriffe möglich ist. Darüber hinaus werden auch die Unterschiede dieser Termini deutlich. Der Pflichtbegriff ist trotz einiger wesentlicher Gemeinsamkeiten weniger vielseitig als der Verantwortungsbegriff und daher zumindest in der Auseinandersetzung mit einigen Themen der praktischen Philosophie weniger gut als Grundbegriff geeignet. Gleichwohl zeigt sich, dass die Frage „Verantwortung oder Pflicht?“ uns vor eine falsche Alternative stellt, wenn sie im ausschließenden Sinn verstanden wird
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