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Die Politik der Entpolitisierung als Problem der Politikwissenschaft und der Demokratie
Das Phänomen der Entpolitisierung ist in jüngster Zeit vermehrt zum Gegenstand politikwissenschaftlicher Forschung und Diskussion geworden. Dieser Aufsatz liefert zunächst eine Darstellung und Analyse zeitgenössischer politiktheoretischer Beiträge zu diesem Thema. Anschließend erfolgt ein Vorschlag zur Sortierung der Ergebnisse, indem unterschiedliche Dimensionen der Entpolitisierung differenziert werden. Hiernach wird auf offene Fragen im Kontext der bisherigen Diskussion des Phänomens hingewiesen und in thesenhafter Form eine Antwort auf diese Fragen skizziert. Abschließend wird auf die Bedeutung der Entpolitisierungsthematik für die Demokratie eingegangen.Recently the phenomenon of depoliticization has become an object of political science and political theory. This article offers a critical discussion on contemporary scientific contributions dealing with this subject matter and it proposes a distinction between different dimensions of depoliticization. In this context, it will point out some open questions of this debate and sketches some answers. In conclusion, the paper seeks to show that a certain features of depoliticization processes are of importance for democratic politics
Das Volk bin ich! Jan-Werner Müller fragt nach dem Wesen des Populismus
Jan-Werner Müller: Was ist Populismus?: Ein Essay. Berlin: Suhrkamp 2016. 978351807522
Weniger Demokratie wagen! Helmut Willke plädiert für den Abschied vom demokratischen Prinzip der politischen Gleichheit und fordert Smart Governance
Helmut Willke: Demokratie in Zeiten der Konfusion. Berlin: Suhrkamp 2014. 978351829731
Strategischer Selbstausdruck: Richard Rortys akademischer Werdegang im Lichte der new sociology of ideas
Populismus in Zeiten des postdemokratischen Liberalismus: Für eine Theorie des Populismus ohne Moralisierung
Moralische Gentrifizierung: Soziologische Zeitdiagnostik und politische Theorie negativer Emotionen
Migration, Klimawandel, Inflation, Krieg - Krisen kumulieren in immer kürzeren Abständen. Dieses Buch bietet einen aktuellen, pointierten, aber wissenschaftlich fundierten Beitrag über die Korrosion von Politik und Gesellschaft. Die Moralisierung politischer Kultur wird im Kontext gegenwärtiger Transformationskonflikte als ein Krisensymptom demokratischer Gesellschaften analysiert. Eine These lautet: Das Schwinden liberaler Demokratie und die Transformation der Gesellschaft bewirken emotionale Kontrastverschärfungen, die in einen Vertrauensverlust staatlicher Institutionen münden können
Between Opportunism and Limitation: the resurgence of populism and the right-wing populist ‘Alternative for Germany’ (AfD)
The article provides first an overview of the strands of current research on populism and the German newcomer party, the Alternative für Deutschland (AfD). Building upon this, it will be demonstrated how the AfD constitutes a right- wing populist party, but also how its ideology connects to ideational-historical currents that have been influential in the Federal Republic of Germany. Finally, we elaborate the underlying thesis that the AfD comprises a party that is oriented primarily toward re-adjusting and re- setting borders. Accordingly, the party manages to successfully politicize the cleavage between supporters of more openness and supporters of stronger delimitation
Republikanischer Konstitutionalismus: die Bewältigung der Furcht als Schlüssel zur Freiheit in Montesquieus Verfassungslehre
In unserem Aufsatz nehmen wir eine Neuinterpretation von Montesquieus Verfassungslehre vor, welche die bisher vernachlässigte Bedeutung der Emotionen und insbesondere der Angst ins Zentrum rückt. Wir deuten Montesquieu als einen Vertreter der republikanischen Tradition des politischen Denkens. Ihm zufolge erschöpft sich die freiheitssichernde Funktion der Verfassung nicht in der Kontrolle der staatlichen Gewalten, sondern umfasst darüber hinaus die Aufgabe der Einhegung und Formung der menschlichen Leidenschaften. Sein besonderes Augenmerk gilt hierbei der Bewältigung der Furcht. Wir rekonstruieren zunächst Montesquieus Typologie der Regierungsformen. In einem zweiten Schritt arbeiten wir heraus, welche politisch relevanten Formen der Angst Montesquieu unterscheidet und in welchem Zusammenhang sie zu diesen Regierungsformen stehen. Anschließend erörtern wir Montesquieus normatives Ideal eines freiheitlichen Gemeinwesens, das auf die konstitutionelle Einhegung der Furcht durch institutionelle Kontrollen politischer Macht, die Entlastung von Tugendanforderungen und die Ermöglichung einer kollektiv handlungsfähigen Bürgerschaft abzielt. Im letzten Abschnitt unseres Aufsatzes fragen wir nach der aktuellen Relevanz von Montesquieus Überlegungen und skizzieren Anknüpfungspunkte für eine zeitgenössische republikanische Theorie
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