164 research outputs found
Zur Messung speziesistischer Einstellungen
Ich habe im Jahr 2016 eine Studie durchgeführt, in deren Rahmen der Begriff des Speziesismus expliziert und operationalisiert wurde. Über vier verschiedene Erhebungsmethoden wurden Personen hinsichtlich ihrer Einstellung gegenüber Tieren befragt. Die erhobenen Daten waren Grundlage für eine statistische Prüfung der Reliabilität und Validität des zuvor definierten Konzepts. Die Definition „speziesistischer Einstellungen“ wird im nächsten Abschnitt vorgetragen, anschließend wird im dritten Abschnitt dieser Arbeit die Operationalisierung erläutert. Im vierten Abschnitt werden die Erhebungsmethoden und die erhaltene Stichprobe beschrieben. Der fünfte Abschnitt der Arbeit präsentiert die statistischen Auswertungen. Er
ist nochmal in drei Unterabschnitte unterteilt. Zuerst wird die Bildung des Speziesismus-Index erläutert und auf die Verteilung dieses Index eingegangen. Anschließend befassen wir uns ausführlich mit der Reliabilität und Validität des Index. Im dritten Unterabschnitt der empirischen Auswertungen wird schließlich noch auf die theoretische Fruchtbarkeit des Konzepts eingegangen. Der sechste Abschnitt fasst die Arbeit zusammen und gibt einen Ausblick für die weitere empirische Forschung zum Thema Speziesismus.:1. Einleitung;
2. Defintion Speziesismus
3. Operationalisierung
4. Erhebungsmethoden und Sample
5. Empirische Auswertungen
6. Zusammenfassun
Lösungen zu den Mathematikaufgaben für Soziologiestudierende
Im vorigen Heft der SOZIOLOGIE wurden die Ergebnisse eines mehrfach mit Soziologiestudierenden durchgeführten Mathematiktests präsentiert (Windrich 2016). Für Interessierte sind in den folgenden beiden Tabellen die Lösungen zu den Rechenaufgaben mit einige Anmerkungen zu den Lösungswegen dargestellt
Mathematikkenntnisse von Soziologiestudierenden
Ein Test zur Prüfung basaler Mathematikkenntnisse wurde in mehrere Erhebungen in Bern, München und Leipzig im Zeitraum zwischen 1999 und 2015 durchgeführt. Geprüft wurden Studierende der Soziologie zu Beginn des Studiums. Inhalt und Durchführung der Testungen werden knapp erläutert. Anschließend werden die Ergebnisse empirisch ausgewertet. Unterschiede nach Erhebungsort und -zeitpunkt werden dargestellt und Einflüsse des Bundeslandes der Abiturprüfung, der mathematischen Vorbildung, der sozialen Herkunft und des Geschlechts auf die Mathematikfähigkeiten werden diskutiert. Außerdem wird ein deutlicher Zusammenhang der Selbsteinschätzung der Mathematikfähigkeiten auf die tatsächliche Leistung nachgewiesen.
In several surveys in Bern, Munich and Leipzig between 1999 and 2015 basal mathematical skills were carried out. Tested were students of sociology at the beginning of the course. The content and the implementation of the tests are explained. Afterwards the results are empirically evaluated. Differences by location of the survey and the point of time are presented and influences of the state of the Abitur, the mathematical education, social background and gender on the math skills are discussed. In addition, a clear link to the self-assessment of math skills to the actual performance is demonstrated
Am Boden der Tatsachen. Wirklichkeitskonstruktionen in Moritz von Uslars Deutschboden-Projekten
Der vorliegende Beitrag befasst sich mit Moritz von Uslars Reportageromanen Deutschboden (2010) und Nochmal Deutschboden (2020) sowie André Schäfers Film zum ersten Band (2013). Anhand dieser Werke lassen sich Kompetenzen im Umgang mit Wirklichkeitskonstruktionen besonders gut fördern: Zum einen kreuzen sowohl die Texte als auch der Film unentwegt die Grenze zwischen faktualem und fiktionalem Erzählen, zum anderen geht es darin um ein Thema, in dem die mediale Konstruiertheit bzw. die Perspektivgebundenheit der wahrgenommenen Wirklichkeit besonders relevant ist: die Ursachen des Rechtsradikalismus in den neuen Bundesländern. Im Aufsatz wird untersucht, in welchem Verhältnis Anschauen und Verstehen jeweils zueinander stehen und welche Möglichkeiten der didaktischen Vermittlung sich dadurch eröffnen.
Abstract (english): Down to earth. Reality construction in Moritz von Uslar‘s Deutschboden projects
The article focuses on Moritz von Uslar’s reportage novels Deutschboden (2010) and Nochmal Deutschboden (2020) as well as André Schäfer’s film adaption of the first volume (2013). These works seem to lend themselves to teaching analytical competence when dealing with constructions of reality: Both novels and the movie oscillate between factual and fictional narration. Also, they deal with the problem of right-wing radicalism in Germany’s newly-formed federal states, i.e. a topic for which the constructedness of perceived reality is highly relevant. The main focus is on the relation between gazing and understanding and on the resulting didactic potential
Kategorisierung und Visualisierung von Datenschutzaspekten in Geschäftsprozessmodellen
In Zeiten zunehmender Digitalisierung gewinnt das Geschäftsprozessmanagement an Bedeutung. Hierbei werden relevante Geschäftsprozesse erhoben, analysiert, optimiert und umgesetzt. Ein wichtiger Bestandteil des Geschäftsprozessmanagements ist die grafische Modellierung der Prozesse. Die entstehenden Geschäftsprozessmodelle können unter anderem auch zur Wahrung der Compliance im Unternehmen beitragen. Ein aktuell viel diskutierter Bereich ist hier die Einhaltung des Datenschutzrechts, insbesondere der EU-DSGVO. Geschäftsprozessmodelle sind hier einerseits Unterstützung, um die dort verankerten Dokumentationspflichten zu erfüllen. Andererseits können die Prozessmodelle aber auch bei der Identifizierung und Optimierung von datenschutzrelevanten Vorgängen unterstützen. Allerdings lassen sich derartige Informationen in Prozessmodellen der verbreiteten Modellierungsnotationen nicht besonders leicht erkennen, da der Datenschutz nicht im Fokus der Entwickler steht und die Modellierungsnotationen keine speziellen Werkzeuge für die Repräsentation von Datenschutzaspekten enthalten. Diese Arbeit beschreibt daher ein Konzept, Datenschutz in Prozessmodellen möglichst einfach nachvollziehbar darzustellen, indem einzelne Elemente der Geschäftsprozessmodelle in verschiedene Kategorien der Datenschutzrelevanz einsortiert und entsprechend in einer Ampelnotation eingefärbt werden. Die Grundlage hierfür bildet eine komplexe Systematik zur Kategorisierung der Modellelemente auf Basis verschiedener aus der DSGVO abgeleiteter Kriterien. Zu dem Konzept werden noch einige mögliche Ergänzungen vorgestellt. Darüber hinaus wird ein Prototyp gezeigt, der die Kategorisierung teilweise automatisiert. Hierfür wird unter Anderem auf Technologien aus dem Bereich des Maschinellen Lernens zurückgegriffen. Sowohl das Konzept selbst als auch der Prototyp werden positiv evaluiert
Konstruktion eines Messinstruments zur Erhebung speziesistischer Einstellungen
Die breiten philosophischen Debatten zum Thema begründen ein wissenschaftliches
Interesse an einer Theoriebildung und empirischen Erforschung
des Speziesismus. Nach meiner Einschätzung handelt es sich dabei um den
zentralen Begriff zur Beschreibung und Erklärung sozialer Verhältnisse zwischen
Menschen und Tieren beziehungsweise von auf Tiere bezogenen menschlichen
Handlungen. Ich hoffe mit der vorliegenden Arbeit diesen Punkt ein
Stück weit begründen zu können
Decentralized Open Platform for Vaccination—A German Example: COVID-19-Vacc
The COVID-19 pandemic has massively impacted the health of many people worldwide and poses significant challenges for our social, economic, and political life. Global vaccination should help the world overcome the pandemic and return to a “normal” life. In Germany, the Federal Ministry of Health presented its “National Vaccination Strategy COVID-19”, which describes the primary actors, elements, and activities required for the immunization of the German population. However, the implementation is challenging due to the federal organization of the German state in sixteen federal states. While essential processes such as vaccination rate monitoring and surveillance are planned centrally, the sixteen federal states are responsible for implementing the vaccination strategy in a decentralized manner. Furthermore, the European General Data Protection Regulation (EU-GDPR) imposes strict rules for processing and exchanging personal data. However, Germany is only a case in point. Governmental decisions always need to be implemented by regional and/or local actors, the number of which varies greatly depending on the country. This work addresses these challenges by proposing the COVID-19-Vacc Platform—an open and decentralized digital platform focused on vaccinations as a matter of example. The proposed platform model connects various actors and enables them to involve, conduct, and track the vaccination process while meeting all necessary data protection and security requirements defined by EU-GDPR. Using the DMS Reference Model as the theoretical framework, the blueprint of the COVID-19-Vacc Platform is developed, outlining the platform’s ecosystem structure, its interactions process model, and the service stack, defining how the proposed platform works on the operational level. Our COVID-19-Vacc Platform may help facilitate a fast and EU-GDPR compliant implementation of COVID-19 vaccination strategies. Beyond that, the proposed open and decentralized platform model might facilitate international interconnectivity and therefore the management of emerging global pandemics or other global health-related crisi
Der Einfluss von Normen in Verlustexperimenten
Wir haben experimentell untersucht, welche Wirkung Normen in Verlustsituationen haben. Hierfür haben wir negative Diktator- und Ultimatumspiele durchgeführt und dabei in einem Treatment „Referenzwert“ den Fokus auf die deskriptive Norm gesetzt, welches Verhalten in der gegebenen Situation typisch ist.
In einem weiteren Treatment „Rationaler Spieler“ haben wir die spieltheoretische Lösung der beiden Spiele angegeben um damit den Fokus vom üblichen fokalen Punkt der Gleichaufteilung abzulenken.:1. Einleitung
2. Theorie und Hypothesen
2.1 Wirkung einer Gleichaufteilungsnorm in Aufteilungs- und Verhandlungsproblemen
2.2 Wirkung deskriptiver Normen
2.3 Robustheit der Gleichverteilungsnorm
3. Methode und Treatments
4. Auswertungen
4.1 Ergebnisse zu den vermuteten Haupteffekten
4.2 Explorative Effekte zu Interaktion aus Studiengang und Treatment
5. Zusammenfassung und Interpretation der Ergebniss
Automatic Quantification of Speech Intelligibility of Adults with Oral Squamous Cell Carcinoma
Objective: It has been the aim of the present study to introduce a novel automatic technique for the objective and quantitative assessment of speech intelligibility to the evaluation of postoperative outcome. Patients and Methods: Forty-six patients with oral carcinomas, mean age 59.8 8 10.1 years, and an age-matched control group of 40 subjects without oral diseases. Recordings of a standard text read by the patients and the control group were analyzed by an automatic speech recognition system. Results: For the patients, automatic speech recognition yielded word recognition rates between 8 and 82% (mean 49 8 19%), for the control group between 60 and 91% (76 8 7%). Automatic evaluation closely correlated with the experts’ perceptual evaluation of intelligibility (r = –0.93; p ! 0.01). The multirater kappa of the experts alone (0.55) differed only slightly from the multi-rater kappa of the experts and the speech recognition system (0.58). Conclusion: For adults with speech disorders, automatic speech recognition may serve as a valuable tool to assess global speech outcome after treatment of oral squamous cell carcinoma objectively and quantitatively for clinical and research purposes
Norm focusing and losses—Evidence of ultimatum game experiments
IntroductionHuman decision-making pertaining to gains compared to those pertaining losses is shown to be quite different. However, mixed evidence is provided regarding the effect on the decision-makers' prosocial behaviors; that is, losses are shown to either increase or decrease prosocial behaviors. In this context, the effect of social norms on observed behavior can play a crucial role.MethodsTo examine this aspect in more detail, we conducted incentivized ultimatum game experiments and analyzed data from three treatments, the control treatments (without specific norm focus), and two different norm-focus treatments (“average behavior” treatment and “self-interested behavior” treatment). In total, 550 participants took part in our experiment. Basically, we found no significant difference between the division of gains and losses in the “control” and “self-interested behavior” treatments.Results and discussionHowever, we found such a difference in the “average behavior” treatment. In addition, we found that inducing a norm focus leads to less variance in proposers' behavior and a greater concentration of their demands around the induced norm in the “average behavior” treatment. In contrast, we found a higher variance in proposers' behavior in the “self-interested behavior” treatment. In terms of responders' behaviors, we observed a tendency toward a higher frequency of responders' rejections in the loss domain compared to the gains domain
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